Es wartet erneut ein hochsommerlicher Tag. Bevor morgen die grossen Gewitter kommen, will ich nochmals in die Höhe. Die Beine haben sich von der gestrigen Tour über den Saflischpass einigermassen holt. Dennoch suche ich mir eine Destination, wo ich mehrere Möglichkeiten habe. Das Seetal(horn) bei Grächen bietet mir diese. Entweder ich mache den gesamten Aufstieg von ca. 1200hm zu Fuss, oder ich gönne mir die Fahrt mit der Hannigalpbahn, welche mir 450hm schenkt. Ich werde vor Ort entscheiden, wenn ich um 09:50 Uhr in Grächen ankomme.
Eckdaten:
Endpunkt: Bergstation Hannigalp, 2122 müM
Route:
Hannigalp - Chleini Furgge - Grossi Furgge - Wannihorn (2669 müM) - Küchenwang - Seetal Bergstation (2864 müM) - Heidnische Tossu - Stafel - Hannigalp
Wanderzeiten:
Hannigalp - Wannihorn: 75min
Wannihorn - Seetal: 60min
Seetal - Hannigalp: 60min
Total: 3h 15min
Weg:
Bis und mit Seetal fast durchgehend T3, Blockgelände oder Geröll, aber nirgends exponiert. Zu Beginn ca. 15min und Abstieg ab Seetal T2, teilweise über die Skipiste.
Wegbeschreibung:
Da ich mir ja über die Routenwahl zum Seetal noch nicht im Klaren war, suche ich vor Ort Rat. Der Wegweiser war wenig aussagekräftig, da er nur grobe Richtungen ohne Wegzeiten angibt.
Da ich mir ja über die Routenwahl zum Seetal noch nicht im Klaren war, suche ich vor Ort Rat. Der Wegweiser war wenig aussagekräftig, da er nur grobe Richtungen ohne Wegzeiten angibt.
Als erstes beschliesse ich, nach der gestrigen langen Tour die Bergbahn zu beanspruchen und gondle auf die Hannigalp. Dort gibt mir der nette Angestellte an der Bergstation der Hannigalpbahn bereitwillig und ortskundig Auskunft.
Um 10:20 Uhr ziehe ich dann los und habe den Gratweg zum Wannihorn (oder auch Wannehorn, je nach Karte und Wegweiser) im Visier. Zunächst verläuft der Weg relativ steil aufwärts entlang der Skilifttrassen. Am Ende des Skilifts angekommen, zweigt der Weg zu, Grat ab, wird schmal und genau so wie ich die Wege mag: Zwischen Steinen und Blöcken geht es idyllisch aufwärts. Beobachtet werde ich einzig von zwei nicht ängstlichen Steinböcken Nach 40min ist die Grosse Furgge erreicht und ein Bänkli bietet sich für eine kurze Pause an. Mit Blick ins Rhonetal verpflege ich mich und nehme die 250 Höhenmeter bis zum Gipfel unter die Füsse. Ab hier verläuft der Weg komplett im Blockgelände.
Insgesamt erinnert mich der Aufstieg sehr an die Route auf das Sidelhorn. Das Gelände ist ähnlich, das Panorama jedoch komplett anders.
Nach total 75min Wanderzeit (auf der Wanderkarte auf der Homepage von Grächen steht 2h10min...) stehe ich auf dem Gipfel vom Wannihorn. Absolut lohnenswert! Und ich bin ganz alleine dort oben - nicht wie auf anderen leicht erreichbaren Gipfeln...
Nach einer kurzen Pause ziehe ich weiter, verlasse den Gipfel westwärts in Richtung Küchenwang.
Ab hier geht es während ca. 15min unterhalb des Distelhorns über eine Skitrasse. Dieses Wegstück ist wenig ansprechend. Ich gehe zügig voran, da es hier allenfalls auch zu Steinschlägen kommen könnte.
Zum Schluss wartet noch ein happiger Anstieg von gut 200 Höhenmetern durch eine Geröllhalde auf mich. Der Weg ist markiert - allerdings mit gelb-schwarzen Rauten, was ich doch ein wenig untertrieben finde. Der Weg ist sicherlich eher ein T3 als ein T1...
Eine knappe halbe Stunde dauert es, bis ich das Seetal erreicht habe (also die Bergstation, nicht das Horn). Von dort an geht es nur noch abwärts. Lange Stücke folge ich der Skipiste. Nicht sehr idyllisch, doch es geht dafür zügig vorwärts. Vorsicht ist dennoch geboten. Denn der Weg ist staubtrocken, steil und rutschig.
Kurz vor dem Stafel zweigt der Weg (hier wieder rot-weiss-rot markiert) ab und schlängelt sich wunderschön durch einem kleinen Lärchenwald.
Ab Stafel gelange ich auf den Spazierweg durch dem Stafelwald zurück zur Hannigalp, welche ich nach total 3h15min wandern erreiche. Ab hier geht's mit der Gondel talwärts.
Fazit:
Der Weg aufs Wannihorn ist wunderschön und absolut lohnenswert. Es braucht etwas Übung im Blockgelände, aber der Weg ist nicht exponiert, daher leicht begehbar für trittsichere Wanderer.
Der Weg zum Seetal ist wenig idyllisch. Bei wolkenlosem Wetter wäre die Aussicht aber sehr schön.
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