Die Wanderung über den Saflischpass wird als aussichtsreich und eindrücklich beworben. Nun gut, dann muss ich dort ja zwingend mal hin, auch wenn die Anreise ins urtümliche Binntal lang ist. Die Wetterprognosen versprechen einen Hochsommertag mit Temperaturen von über 30 Grad. Also lohnt es sich, früh aufzustehen. Um 09:30 kann es in Binn losgehen - vor mir liegen laut Wegweiser 5h Aufstieg und eine Gesamtdauer von 7h.
Eckdaten:
Startpunkt: Binn, 1400 müM
Endpunkt: Rosswald Station, 1819 müM
Route:
Binn - Ze Binne - Sickerchäller - Mässhitta -
Saflischpass (2563 müM) - Fleschboden - Rosswald
Wanderzeiten:
Binn - Ze Binnu: 20min
Ze Binnu - Mässhitta: 1h 40min
Mässhitta - Saflischpass : 1h 20min
Saflischpass - Rosswald: 1h 30 min
Total: 4h 50min
Weg:
Von Binn bis kurz vor Sickerchäller mehrheitlich T1 auf Fahrstrasse, kurze, steilere Stücke T2, danach alles T2, teils sehr ausgewaschen.
Wegbeschreibung:
Das Postauto führt mich bis nach Binn. Entgegen allen, was ich bisher in solchen Dörfern erlebt habe, steht bei der Station kein Wegweiser. Ich konsultiere also meine Karte, g etwas weitwr ins kleine Dorf hinein und verlasse dieses über eine alte Steinbrücke. Dort finde ich nun eine erste Hinweistafel und 150m weiter folgt dann der effektive Wegweiser.
Zunächst geht es über einen Trampelpfad durch den Wald 100 Höhenmeter herunter nach Ze Binne. dort hat es - idyllisch gelegen - einen kleinen Stausee.
Gleich nach dem Überschreiten der Brücke über den Saflischbach beginnt der Weg zu steigen. Bei den bereits am Morgen heissen Temperaturen ist es angenehm, dass der Weg durch den Wald verläuft. Allerdings hat man dafür keine Aussicht. Teile des Weges verlaufen über eine Fahrstrasse. Die Fahrer nehmen dort keinen Rücksicht auf Wandere, also Achtung! Andere Wegstücke verlaufen als Wanderweg abseits der Fahrstrasse. Diese Wegstücke sind wohl die steilsten des Tages.
Nach rund 1h 30 wandern komme ich aus dem Wald heraus. Endlich habe ich etwas Aussicht - der Blick schweift über das Binntal hin zur Region um den Nufenenpass.
Bald endet auch doe befahrbare Strasse und der Weg zieht sich nun über Wiesen und Grasmotten stetig aber nicht steil weiter.
In der Region Mässhitta setze ich mich gemütlich bei einer Sennhütte zur Mittagsrast hin. Von hier aus liegen noch gut 90min bzw. 500hm Aufstieg vor mir. Diese lege ich nach der Verpflegung zurück. Dies ist wieder einmal eine Strecke, bei der ich das Gefühl habe "Jetzt bist du gleich oben." Und dann folgt noch eine Biegung oder eine Steigung.
Dach nach insgesamt 3.5h Anstieg (also keine 5h wie es der Wegweiser prophezeihte) stehe ich vor dem Wegweiser auf dem Saflischpass. Die Aussicht nach Osten und Westen ist wirklich toll - es sind viele 4000er der Mischable-Gruppe zu sehen, aber auch ostwärts enttäuscht die Aussicht nicht.
Nun folgt noch der Abstieg. Ganz langsam beginnt der Weg zu sinken. Jedoch habe ich nach einer halben Stunde kaum 100hm zurückgelegt.
Erst ab dem Speichersee für das Skigebiet Rosswald beginnt der Weg steiler zu sinken. Dort mache ich noch einmal eine Rast und bringe dann den restlichen Abstieg - folgend den Skipisten - hinter mich.
Plötzlich öffnet sich der Blick über das gesamte Rhonetal und ihre Majestät, das Bietschhorn, welches wie ein Zahn aus der Bergkette des Lötschentals ragt. Schon nur dafür haben sich die Strapazen gelohnt!
Kurz vor 15 Uhr treffe ich bei der Bergbahn ein, die mich zurück ins Tal bringen wird.
Die Tour hat sich mehrheitlich gelohnt, auch wenn die ersten 1.5h wandern im Wald und entlang dem Fahrweg eher langweilig war.
Mehr zu dieser Tour inkl. Download der Karte auf wanderland.ch.
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