Samstag, 18. Oktober 2014

Leiternpass - Schwalmere

Vielleicht zum letzten Mal in dieser Saison ruft das Wetter zum Ausflug in die Berge. Leider liegt ein ganztägiger Ausflug aus zeitlichen Gründen nicht drin, aber trotzdem will ich das Prachtswetter unbedingt nutzen. 


Also geht es einmal mehr der Nähe nach in Richtung Gurnigel. Parkiert wird auch dieses Mal wieder beim oberen Parkplatz an der Wasserscheide. Und dann geht es los in Richtung Leiterenpass.


Weg zur Schwalmere
Eckdaten:
Startpunkt: Gurnigel Wasserscheide,1580 müM
Endpunkt: Gurnigel Wasserscheide, 1580 müM

Route:
Gurnigel Wasserscheide, Alp Obernünenen -
Leiternpass - Schwalmere - Gustiberg -
Alp Obernünenen - Gurnigel Wasserscheide


Wanderzeit:
Wasserscheide - Alp Obernünenen: 20min
Alp Obernünenen - Leiternpass: 20min
Leiternpass - Schwalmere: 10 min
Schwalmere - Gustiberg: 15 min
Gustiberg - Alp Obernünenen: 20 min
Alp Obernünenen - Wasserscheide: 20min

Total: 1h 45min

Weg:
Durchwegs T2


Wegbeschreibung:

Auf dem Leiternpass
Bestens bekannt ist mir der Weg von der Wasserscheide via Alp Obernünenen hoch zum Leiternpass. Der Weg beginnt mit einer kurzen aber heftig ansteigenden Asphaltrampe. Danach schlängelt sich der Weg dem Hang entlang zur Alp Obernünenen. Ab hier ist der Weg steinig aber breit. Stetig schlängelt sich der Weg im Schatten des Gantrischs hoch zum Leiternpass. 

Der Weg ist relativ dicht begangen und ebenso gut ausgebucht sind die guten Picnic-Plätze oben auf dem Leitenpass. Doch es lässt sich doch noch ein Stein als Bank für eine Mittagsrast finden. 
Die Aussicht ist fantastisch. Vom Wetterhorn bis hin zum Albristhorn eröffnet sich das gesamte Alpenpanorama. 


Gustispitz
Frisch gestärkt geht es weiter in Richtung Schwalmere. Diesen Teil des Gantrischgebiets habe ich tatsächlich noch nie erwandert. Der Weg zur Schwalmere gefällt mir gut: Schmal, aber dennoch gut zu begehen.
Nach der Schwalmere geht es unerwartet steil bergab. Da der Weg noch etwas feucht ist, muss ich gut aufpassen um nicht auszurutschen. Doch dieses Wegstück ist nach nur wenigen Minuten überwunden. Danach fällt der Weg flach ab bis zur Ebene auf dem Gustiberg. 

Nun gibt es noch einen letzten kurzen und gemütlichen Anstieg um die Flanke des Girisbergs zur überwinden. Danach geht es auf einer breiten Rampe bergab bis zur Alp Obernünenen und danach auf dem wiederum bestens bekannten Weg zurück zum Parkplatz an der Wasserscheide. 

Alles in allem war es ein idealer Nachmittagsausflug. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, in dieser tollen Umgebung  noch etwas Sonne zu tanken.







Sonntag, 28. September 2014

5-Seen-Weg Zermatt

Begrüssung in Zermatt
Bei diesem Prachtswetter wollte ich heute gleich noch einmal  im Freien die Sonne geniessen. 
Und nach zwei Tagen im Berner Oberland entschloss ich mich spontan dazu, eine Fahrt ins Wallis zu machen. Das Ziel war schnell klar: Ich wollte das Matterhorn sehen. 

Nach zwei ausgiebigen Wandertagen war mir nicht mehr nach einer langen Wandertour, doch etwas Bewegung sollte es schon sein. Also entschied ich mich  für den 5-Seen-Weg von der Sunnegga zum Blauherd, welche mit ca. 2,5h Wanderzeit angepriesen wird. 



Lärchenwald nahe Grüensee

Eckdaten:

Startpunkt: Station Sunnegga, 2288 müM
Endpunkt: Station Blauherd, 2571 müM


Route
Sunnegga - Leisee - Mosjesee - Grüensee - 
Grindjesee - Stellisee - Blauherd


Wanderzeit
2h 30 min in gemütlichem Tempo.

Weg
Durchwegs maximal T2






Wegbeschreibung:

Mit der Standseilbahn geht es bequem in wenigen Minuten von Zermatt auf die Sunnegga. Von hier aus geht es Schlag auf Schlag.


Matterhornspiegelung im Leisee
Der Erste der fünf Seen liegt nur 5 min entfernt wenig unterhalb der Station. Danach geht es auf gutem Weg zum Weiler Eggen. Von dort geht es geradewegs auf den zweiten See, den Mosjsee zu. Dieser ist allerdings wenig idyllisch. Es scheint eher ein sich auf einer Baustelle befindlichen Speichersee zu sein. 










Aussicht nicht nur aufs Matterhorn...
Von nun an geht es durch einen bereits leicht gelblich verfärbten Lärchenwald. Dieser entschädigt für den befremdend wirkenden Mosjsee. 
Bald nachdem man den Wald verlässt, erscheint das Gasthaus Grüensee und wenig später stehe ich am dritten der fünf Seen, dem Grüensee. Dieser ist wesentlich schöner gelegen als der Mosjsee. Nun geht es fast eben bis zu einer grossen Ebene hinter der Bahnstation Gant. Riesige Findlinge aber auch Bäche zieren die Gegend. 






Stellisee mit Sicht aufs Monte Rosa Massiv
Nun geht es aufwärts. Rund 270 Höhenmeter sind noch zu überwinden bis zur Station Blauherd. Auf einer breiten Rampe geht es aufwärts. Den Aufstieg zur Flüealp lasse ich bewusst aus und steige direkt zum Stellisee hoch. 
Vom Stellisee geht es nun auf einem schmalen Pfad die restlichen 50 Höhenmeter aufwärts. 

Genau nach 2h 30 min ist die Station Blauherd erreicht. Da es hier keine Einkehrmöglichkeit gibt, steige ich sofort ins Gondeli und fahre zurück zur Sunnegga, wo die Stärkung in Form einer hausgemachten Rösti wartet. 




Mehr zu dieser Tour finden man auf der Homepage von Zermatt.


Samstag, 27. September 2014

Sillerenbühl - Ammertenspitz - Engstligenalp

Prachtswetter! Und der Muskelkater von der gestrigen Tour hält sich in Grenzen. Also geht's gleich noch einmal los in Richtung Berner Oberland - denn das Berner Oberland ist bekanntlich schön.
Schon seit Längerem überlegte ich mir, den Äugi-Lowa-Weg über den Ammertenspitz in Angriff zu nehmen, doch bisher liess ich mich von der Kategorie weiss-blau / T4 abschrecken. Aber heute sollte es passen. Ich fühlte mich fit und ich wollte es probieren.
Ich parkiere bei der Sillerenbahn und fahre gemütlich mit der Gondelbahn hoch aufs Sillerenbühl (auf die Variante "zu Fuss zum Luegli" verzichtete ich wegen den gestrigen Höhenmetern). Um Punkt 11 Uhr konnte es also losgehen.


Eckdaten:
Bummeregrat

Startpunkt: Sillerenbühl, 1972 müM
Endpunkt: Bergstation Engstligenalp, 1965 müM


Route:
Sillerenbühl - Hahnenmoospass -
Bummeregrat - Äugi - Ammertenspitz (2613 müM) -
Ammertenpass - Engstligenalp


Wanderzeit:
Sillerenbühl - Hahnenmoospass: 35 min (allerdings sehr zügig gegangen)
Hahnenmoospass - Ammertenspitz: 2h
Ammertenspitz - Engstligenalop: 1h 05 min

Weg:
Aufstieg Luegli - Ammertenspitz berechtigt T4, teils sehr ausgesetzt, aber perfekt gesichert, Rest T2 bis T3



Wegbeschreibung:

Vom Sillerenbühl geht es zunächst einige Meter abwärts. Achtung, hier hat es wilde Trottinettfahrer/-innen, die mit ihrem fahrbaren Untersatz noch nicht so bekannt sind! Gleich danach geht es einigermassen steil einen Fahrweg hoch in Richtung Laveygrat. Auf halber Höhe zum diesem zweigt der Alpenblumenweg, welcher zum Hahnenmoospass führt, rechts ab. Der Weg ist breit und ich komme in stolzem Tempo voran. Nach nur 35 min (Wegweiser 1h) passiere ich den Hahnenmoospass und wandere weiter in Richtung Rägeboldshore. Dieses lasse ich aber links liegen und wandere weiter bis zum markanten Pistenwegweiser. Dort halte ich mich an den weiss-blau markierten Alpinweg in Richtung Ammertenspitz.

Zunächst führt der Weg über den schmalen Bummeregrat geradewegs ansteigend auf eine Felswand zu. Ein wenig mulmig ist mir schon zu Mute, doch sehe ich weiter vorne mehrere Gruppen von Wanderern. Ich war immerhin nicht ganz alleine unterwegs.

Nach dem Bummeregrat steigt der Weg in munterem Zickzack der Felswand empor. Bloss nicht hinunterschauen! Aber der Weg ist über weite Strecken sehr gut mit neuen Ketten gesichert und ist auch breit genug, um darauf mit den Wanderstöcken Halt zu finden.

An einer besonders steilen Stelle in der Felswand geht es nun über Stahltreppen hoch. Auch hier richte ich meinen Blick ausschliesslich aufwärts. Zu oberst an der Treppe steht unter einem Felsvorsprung eine Schutzhütte. Gleich anschliessend kommt der enge Felsdurchgang "Jumpfere-Zwick". Schätzungsweise die Hälfte des ausgesetzten Weges habe ich nun zurück gelegt. Nun geht es auf einem schiefrigen Pfad weiter der Felsflanke entlang. Zeitweilig ist der Weg wieder mit Ketten gesichert. Die Steigung ist stetig, einigermassen steil, aber dennoch angenehm. Denn auf diesem Weg muss ich das Tempo sowieso herunterfahren.




Je höher man steigt, desto surrealer wird die Landschaft. Sie ist unglaublich karg und sieht irgendwie ausserirdisch aus.

Bald ist aber auch diese Stelle überwunden und es kommt nun der Schlussanstieg zum Ammertenspitz. Dieser ist nun einfach zu begehen und erfordert lediglich noch ein wenig Durchhaltevermögen.







Aussicht vom Ammertenspitz zur Lohnergruppe

Nach 2h 30 min stehe ich auf dem Ammertenspitz. Er ist gut bevölkert. Deshalb verweile ich trotz dem wunderbaren Panorama nicht allzu lange. Für die absolute Fernsicht zu den Hochalpen steht sowieso der Wildstrubel im Weg.

Der Abstieg zum Ammertenpass ist sehr steil, und ich gehe langsam, um auf dem Schiefer nicht auszurutschen. Nach nur 10 min ist der Pass erreicht und es geht nun stetig auf typischem T3- Weg abwärts. Schon lange sieht man die weite Ebene der Engstligenalp, doch der Abstieg zieht sich hin. Einmal unten angekommen, geht es noch ca. 1km lang über die weiter Ebene bis ich schliesslich nach 3h 40min die Gondelstation erreiche. Von hier aus lasse ich mich gemütlich mit der Gondel ins Tal fahren.


Fazit:
Es hat sich mehr als gelohnt, diese Tour zu machen.
Ja, der Weg zum Ammertenspitz ist steil.
Ja, der Weg ist teilweise sehr ausgesetzt und
ja, der Weg erfordert absolute Trittsicherheit und Erfahrung.

Aber: Der Weg ist wunderbar gepflegt und ausgebaut - nicht nur die Sicherungsketten, auch der Weg als Solches. Doch ganz sicher ist der Weg in dieser Richtung einfacher zu begehen als in die Gegenrichtung.





Freitag, 26. September 2014

2 für 1: Bürglen und Gantrisch

2 Pässe und 2 Gipfel an einem Tag... das schaffe ich nicht alle Tage. Natürlich waren es allesamt Miniaturausgaben, dennoch war die Tour lohnenswert.

Gantrisch, im Hintergrund das Stockhorn
Der Wetterbericht war vielversprechend daher wollte ich die Chance nutzen um wieder einmal eine kleine Tour zu machen. Es ist schon viel zu lange her, seit ich die Wanderschuhe geschnürt hatte.

Mit dem Auto erreichte ich den oberen Parkplatz an der Wasserscheide um kurz nach 11 Uhr. Schon jetzt hatte es recht viele Leute und ich befürchtete, dass mich hoch zum Morgetenpass die regelrechte Radiowanderung erwarten würde. Doch das war wohl nicht zu ändern und ich marschierte los.






Eckdaten:

Weg über den Grat zum Leiternpass
Startpunkt: Gurnigel Wasserscheide, 1580 müM
Endpunkt: Gurnigel Wasserscheide, 1580 müM

Route:
Gurnigel Wasserscheide - untere Gantrischhütte -
Morgetenpass - Bürgle (2165 müM) - Morgetepass -
Schibespitz - Gantrisch (2175 müM) - Leiternpass -
Obernünene - Gurnigel Wasserscheide

Wanderzeit:
Wasserscheide - Morgetenpass: 60 min
Morgetenpass - Bürgle: 25min
Bürgle - Morgetenpass - Gantrisch: 60 min
Gantrisch - Leiternpass: 30 min
Leiternpass - Wasserscheide: 35min
Total: 3h 30min

Weg:
Gantrisch Gipfel T3+, Rest T2



Wegbeschreibung:
Beim Parkplatz Wasserscheide schlage ich den Weg zur unteren Gantrischhütte ein. Dieser ist schmal und führt mehrheitlich durch den Wald. Bei der Gantrischhütte komme ich auf einen breiten Fahrweg. Entgegen meiner Befürchtungen hat es nicht einmal übertrieben viele Leute auf dem Weg.
Stetig und in gutem Tempo komme ich voran. Erst ca. 150 Höhenmeter unterhalb des Passes wird der Weg steiniger jedoch nicht steiler. Wie eine Rampe zieht der Weg bergauf bis ich nach 60 min und ca. 400 Höhenmetern auf dem Morgetenpass ankomme.

Erstes Tagesziel Bürgle

Nach einer kurzen Rast zweige ich nach rechts ab und steure die Bürgle an. Bis zum Gipfel sind es nur rund 200 Höhenmeter, die in gemächlicher Steigung der Südost-Flanke entlang beginnen. Nach einem scharfen Knick geht es beinahe in der Falllinie über Grasmatten hoch zum Vorgipfel, definitiv das steilste Stück auf dem Weg zur Bürgle. Von dort sind es noch wenige Meter linkshaltend zum Gipfel. Hier bin ich ganz alleine und geniesse die Stille.





Aussicht von der Bürgle zum Ochsen

Doch es zieht und so wird die Mittagsrast nicht sehr lang. Auf dem gleichen Weg geht es abwärts zurück zum Morgetenpass. Hier lasse ich eine riesige Wandergruppe bestehend aus sicherlich 120 höchstens mässig motivierten Jugendlichen vorbeiziehen.


Mein Weg führt nun weiter in Richtung Gantrisch. Dazwischen liegt noch die Anhöhe Schibespitz, die ich überwinden muss. Von dort aus führt der schmale Weg geradewegs auf den Gantrisch zu. Diese Passage kenne ich von früheren Ausflügen her bereits gut. Auf den letzten 70 Höhenmetern ist der Weg ausgesetzt aber bestens mit funkelnagelneuen Drahtseilen gesichert. Kurze Zeit später habe ich den für heute zweiten Gipfel erreicht. Ganz alleine bin ich hier nicht, doch es hat weniger Menschen als ich erwartet hätte.

Wiederum verweile ich ein paar Minuten bevor ich mich an den Abstieg mache. Wie bei den vorhergehenden Malen, war auch dieses Mal die erste Passage des Abstiegs die mühsamste.
Gleich nach den gesicherten Stellen zweige ich nach links ab direkt in Richtung Leiternpass. Der Weg führt zunächst an der Flanke des Gantrisch entlang und führt schliesslich über den schmalen letzten Grat zum Leiternpass. Heute fühlte ich mich nicht ganz so trittsicher wie auch schon, so dass ich froh war, als ich den Pass erreicht hatte.

Von hier geht es auf bekanntem Weg abwärts zur Obernünenen und dann auf der Fahrstrasse zurück zur Wasserscheide, wo ich nach exakt 3h 30min wieder bei meinem Auto bin.



Mittwoch, 3. September 2014

Berner Oberland Ost: Höhenweg Planplatte - Engstlenalp

Hochsträss frisch gepudert
Es bot sich heute spontan die Gelegenheit, eines der seltenen Schönwetterfenster für eine Wanderung auszunutzen. Ganz im Osten des Berner Oberlandes wollte ich den Höhenweg von der Planplatte zur Engstlenalp erwanderen. 
Der Bequemlichkeit halber gönnte ich mir die Fahrt mit der Gondelbahn von Meiringen bis auf die Planplatte. Das ersparte mir realistischerweise ca. 1200m Aufstieg von Hasliberg Reuti bis zur Bergstation Planplatte.







Nebelmeer über dem Gental
Kurz nach 09:30 Uhr erreichte ich mit der Bahn die Bergstation und besuchte zunächst den nahe gelegenen Aussichtspunkt. Was für ein wunderbarer Ausblick auf die östlichen Berner- und die Zentralalpen!
Um kurz nach 10 Uhr war es dann Zeit zum Loslaufen in Richtung Balmeregghorn.







Eckdaten: 
Wetterhornkette
Startpunkt: Bergstation Planplatte, 2233 müM
Endpunkt: Engstlenalp, 1834 müM


Route: 
Planplatte - Balmeregghorn (2255 müM) - 
Erzegg - Tannsee - Tannalp - 
Engstlenalp


Wanderzeit:
Planplatte - Balmeregghorn: 55min
Balmeregghorn - Tannalp: 1h 30min
Tannalp - Engstlenalp: 40min
Total: 3h 05min

Weg:
T2, sehr gut ausgebaut und gepflegt, bei Nässe ist auf dem Schiefer Vorsicht geboten



Sustenhorn
Wegbeschreibung:
Von der Bergstation Planplatte führt der breite Wanderweg nördöstlich weg. Bald verzweigt sicher der Weg und ich folge dem Wegweiser zum Balmeregghorn. Der Weg wird nun zwar schmaler und auch geht es rechts steil nach unten, doch der Weg ist nirgends gefährlich. 


Bald eröffnet sich mir der wunderbare Blick auf die blütenweisse Nordflanke des Sustenhorns. 

Nicht allzu tief unter mir liegt das noch dichte Nebelmeer. 



Bereits nach 55min stehe ich auf dem Gipfel des Balmeregghorns, welches nur wenige Meter höher ist als die Bergstation Planplatte. Allerdings habe ich inzwischen ca. 130 Höhenmeter verloren. 

Auf dem Gipfel (zwar ist es der höchste Punkt der Kette, jedoch erscheint mir das Wort "Gipfel" doch ein wenig übertrieben...) gibt es eine kurze Rast. Nun gilt es zu entscheiden, ob ich direkt nach Melchsee Frutt absteigen und dann durch die Ebene zur Tannalp gehen oder noch weiter dem Höhenweg folgen soll. 
Da die Melchsee Frutt noch in Nebelfetzen liegt, ist die Entscheidung einfach. Ich folge weiter dem angenehmen Höhenweg. Vorsicht ist einzig an einigen wenigen sehr nassen und dadurch äusserst rutschigen Schieferpartien geboten.


Unterwegs begegnen mir andere Naturfreunde, häufig auch vierbeinige. 
















Tannsee
Langsam verliert der Wanderweg an Höhe. Beim Tannsee bin ich auf der Ebene angelangt und es eröffnet sich mir ein beinahe kitschiges Panorama über den Tannsee in Richtung Melchsee Frutt.

Auf der Tannalp stärke ich mich mit einer feinen Tomatensuppe und nehme anschliessend die letzten 40min des Weges zur Engstlenalp unter die Füsse. Dieses Wegstück bringe ich in den Turnschuhen hinter mich, was bei genügend Vorsicht durchaus möglich ist. ¨



Von der Engstlenalp aus führt mich das Postauto in ca, 50min zurück nach Meiringen. Aber Achtung: Das Postauto fährt nur wenige Male pro Tag. Ein Blick auf den Fahrplan ist unerlässlich!

Mit dieser Tour habe ich ein weiteres Stück der Via Alpina unter die Füsse genommen. Die Originalroute führt eigentlich von der Engstlenalp nach Meiringen, passiert jedoch genau das heute zurückgelegte Streckenstück.

Mehr zu dieser Tour auf SchweizMobil.ch.











Donnerstag, 14. August 2014

10'000 Besucher auf Wandern-2.0... Vielen Dank!



Heute konnte ich den 10'000sten Besucher auf Wandern-2.0 registrieren.

Vielen Dank für eure Treue...

Es wird sicherlich nicht bei den 58 Blogeinrägen bleiben, denn es gibt noch viele weitere schöne Wanderziele.

In dem Sinne: I'll keep on hiking and blogging!

Freitag, 8. August 2014

Bietenhorn

Tagesziel Bietenhorn
Die guten Wandertage sind in diesem Sommer rar. Deshalb will ich die wenigen Möglichkeiten nutzen und gönnte mir einen freien Tag. Das Bietenhorn und die Bietenlücke waren mir schon länger als mögliche Wanderziele im Kopf und dorthin sollte es heute gehen. 
In Interlaken Ost traf ich mich mit dem Kollegen und gemeinsam fuhren wir via Lauterbrunnen nach Stechelberg. Mit der Gondelbahn fuhren wir - der Bequemlichkeit halber gleich bis zur Station Birg auf 2677müM. Von hier aus konnte die Wanderung um 09:30 Uhr beginnen. 





Eckdaten:

Heikelste Passage der Tour
Startpunkt: Station Birg, 2677müM
Endpunkt: Station Grütschalp, 1478 müM

Route:
Birg - Schilthornhütte - Bietenlücke - 
Bietenhorn (2756 müM) - 
Sousläger - Grütschalp

Wanderzeit:
Birg - Schilthornhütte: 30min
Schilthornhütte - Bietenlücke: 30min
Bietenlücke - Bietenhorn - 20min
Bietenhorn - Sousläger: 2h
Sousläger - Grütschalp: 1h

Total: 4h 30min

Weg:
T3, teils mit Drahtseilen gesichert


Wegbeschreibung:
Bei der Bergstation Birg geht es zunächst der Skipiste folgend (im Sommer sieht man erst richtig, welche Wunden die Skipisten in der Landschaft hinterlassen) hinunter ins Engetal. Von dort folgt man mehr oder weniger der Höhenkurve geradewegs auf die Schilthornhütte zu. Diese lassen wir aber rechts liegen und zweigen hier ab in Richtung Bietenlücke. Bereits von hier aus sieht man den 200m höher angebrachten Wegweiser auf der Bietenlücke. Der Weg ist gut, allerdings von den Niederschlägen der letzten Wochen völlig durchnässt. An einigen Stellen ist es ganz schön rutschig, was aber hier kein Problem darstellt. 

Der Weg ist einigermassen steil, aber da es sich nur um ein relativ kurzes Stück handelt ist das bei unserem gemütlichen Tempo kein Problem.
Auf den letzten Metern vor der Bietenlücke hat es sogar gut montierte Drahtseile, die einem auf dem rutschigen Untergrund vor dem Ausrutschen bewahren. 
Nach exakt einer Stunde sind wir im auf der Bietenlücke. Der Nebel drückt von Mürren her hinauf, dennoch präsentieren sich hier die benachbarten Berühmtheiten in volle Pracht. 

Die letzten 110 Höhenmeter hoch zum Bietenhorn bringen wir in 20min hinter uns. Von der Station Birg aus betrachtet erschien dieser Schlussanstieg deutlich steiler als er es in Wirklichkeit ist. Gleich zu Beginn gibt es einen Felsriegel zu überwinden. Doch dieser ist bestens mit Drahtseilen gesichert und stellt kein Hindernis dar. Der Rest des Weges führt im Zickzack über die Schulter des Bietenhorns.

Oben angekommen ist es wie so oft: Der Nebel zieht auf und verhindert die Sicht auf das sicherlich tolle Panorama, welches man von hier aus hätte. Offenbar bildet das Bietenhorn eine Nebelgrenze - in Richtung Süden hingen tiefe Wolken- und Nebelfetzen, das südlich gelegene Soustal war nebelfrei. 

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast geht es an den Abstieg via Bietenlücke ins Soustal. Das erste Stück nach der Bietenlücke ist sehr steil und mit Schiefer durchsetzt. Wir müssen vorsichtig sein, und die Drahtseile sind uns eine willkommene Hilfe. 

Bald wechselt aber der Untergrund und wir wandern über Grasmutten hinunter ins urtümliche Soustal. Hier scheint die Sonne und der Blick vor allem Richtung Chilchflue und Chilchfluepass ist wunderschön. 






Die Landschaft ist erscheint saftig grün, doch der Weg ist teilweise sehr durchnässt. 
Mehrmals erinnert mich die Landschaft mit ihrem wilden Bach an die isländischen Highlands.
Nun führt uns der Weg vorbei an der Alp Oberberg während ca. 90min talauswärts bis Sousläger, wo wir den nach rechts abzweigenden Weg wählen. Dieser führt nach einmal ein wenig aufwärts über Wiesen, bis er in den Wald eintaucht und uns hinunter zur Station Grütschalp führt.
Von hier aus geht es mit der Gondelbahn zurück nach Lauterbrunnen. 





Fazit:
Berechtigter Weise habe ich mir das Bietenhorn schon vor Längerem auf die Wunschliste gesetzt. 
Die Tour ist angenehm - keine langen steilen Aufstiege und wenig begangen.
Unter den neuen weiss-rot-weissen Markierungen sieht man rund um die Bietenlücke noch ältere weiss-blau-weisse Wanderwegmarkierungen. Nach meiner Erfahrung sind die weiss-rot-weissen Markierungen korrekt. Die wenigen etwas schwierigen Passagen sind bestens gesichert. Der Weg von der Bietenlücke ins Soustal erfordert allerdings Trittsicherheit, da der Untergrund rutschig ist. 





Auf http://mymuerren.ch/de/Ferien/SOMMER/Wandern findet man den Wanderplan zur Region Mürren, auf welchem auch diese Tour vermerkt ist.

Samstag, 2. August 2014

Wanderferien in den isländischen Highlands

Wandern 2.0 war in den Ferien - in den Wanderferien natürlich. 


In der wunderschönen vulkanischen Landschaft in den Highlands im Osten Islands konnte ich einzigartige Wandertouren erleben.


Ich konnte durch grüne Täler und tiefe Canyons wandern. Aber auch erlebte ich eine Gipfelbesteigung, eine Tour auf dem Gletscher und wandern in einer Mondlandschaft. 

Wandern auf Island ist ein spezielles Erlebnis. Die Landschaft ist beeindruckend. Karg und doch findet man auch auf den dunkelsten Lavafeldern plötzlich eine kleine rosarote Blume, die in einem jahrelangen Prozess ihren Platz in der Kargheit gefunden hat. 

Andere Gebiete wiederum bestechen durch unendliche saftig-grüne Wiesen, wo die bekannten isländischen Hochlandschafe ihre Sommer verbringen. 


Auch die Farbenpracht auf Island ist gewaltig. Die schroffen Hänge der Vulkane erstrahlen in allen erdenklichen Farbtönen. Und obwohl die Landschaft überall von den Vulkanen geprägt ist, wechselt sie alle paar Kilometer ihr Erscheinungsbild.

Wer das Hochland Islands auf eigene Faust erkunden möchte, braucht auf jeden Fall einen gut ausgerüsteten Geländewagen. Das Durchfahren von Gletscherbächen gehört zum Alltag und auch "Strasse" ist dort ein sehr dehnbar zu interpretierenden Begriff.

Die Wanderwege sind teilweise mit Stöcken markiert. Oftmals geht es aber auch beinahe weglos durch die unendliche Weite. Orientierungssinn ist auf jedenfall gefragt.

Als Basisstation für die Wandertouren war ich im Highlandhostel Laugarfell untergebracht. Die Lodge liegt sehr abgelegen auf einer Ebene. Dennoch ist sie sehr komfortabel ausgestattet und das Essen ist vorzüglich. Das Highlight von allem sind natürlich die beiden hauseigenen Hotpots, welche nach den Wandertouren bei Wind und kühlen Temperaturen genau den richtigen Ausgleich bieten. 



Mehr zu den einzelnen Touren werde ich bald hier berichten. 


Donnerstag, 31. Juli 2014

Hengifoss

Nun ist es bereits der letzte Tag in den isländischen Highlands. Heute abend werde ich zurück nach Reykjavik fliegen.

Ausläufer des Monsterlakes
Das Hochland-Erlebnis sollte mit einem Besuch des Hengifoss, dem zweithöchsten Wasserfall Islands abgerundet werden.

Also war es Zeit, sich von dem wunderschönen Hostel zur verabschieden.

Ca. eine Stunde Autofahrt brachte uns zurück an den Rand der Zivilisation. Der Hengifoss liegt direkt am Lagarfljot, der auch Monsterlake genannt wird.






Bereits auf dem Parkplatz wurde mir klar, dass die Zeit der Einsamkeit und der Ruhe in der Natur vorbei war. Gerade vor uns wurden 3 Reisecars mit einer deutschen Reisegruppe ausgeladen. Hallo Ziviliation!!

Ca. 40min dauerte die kurze Wanderung zum Wasserfall. Da es viele Leute hatte, erschien mir die Strecke endlos und mühsam. 

Der Weg führte zunächst über Treppen und nachher über Grasmutten steiler als erwartet bergauf.

Da es viele Menschen hatte, musste ich immer wieder anhalten oder links und rechts überholen. 
Auch der Blick für die schöne Aussicht wurde dadurch getrübt. 


Doch der Ausblick auf den Wasserfall entschädigte dafür. Und die Reisegruppe verschwand nach ca. 15min wieder und wir hatten die Ruhe zurück. 
Der Rückweg erfolgte auf der gleichen Strecke - allerdings war dieses Mal die Radiowanderung nicht mehr unterwegs und ich konnte doch noch ein paar Blicke in die Landschaft wagen, denn schliesslich breitete sich der Monsterlake in voller Pracht vor mir aus. Nur das Monster liess sich nicht blicken. 



Wir machten eine ausgiebige Siesta bevor wir den Rückweg und die Rückfahrt nach Egilstadir antraten. 









Damit ging der wunderschöne Aufenthalt im isländischen Hochland zu Ende. Die Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn die Wandertouren nicht ganz so lang und ausgiebig waren wie ich es erwartet hätte.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Askja

Zwischenhalt mit Sicht auf den Herdubreid
Heute stand wieder ein Tag mit viel Auto fahren auf dem Programm. Der Ausflug sollte uns in die wunderschöne Mondlandschaft von Askja führen. Dies liegt wiederum an einer Gletscherzunge des Vatnajökull.Obwohl der Guide die Route ein wenig variierte, führte uns der Weg über weite Teile auf der gleichen Strecke wie vor zwei Tagen in Richtung Gletscher.

Wiederum staunte ich über die karge Farbenpracht, welche Islands Lavawüste zu bieten hat.
Mit mehreren kurzen Stopps dauerte die Fahrt zur Dreki Hütte rund 4 Stunden.




Bei der Drekihütte trafen wir auf erstaunlich viele Leute, wobei "viel" mit etwa einem Dutzend zu bezeichnen ist.
In der windgeschützten Hütte assen wir unseren Lunch und zogen uns warme Kleider an. Das Thermometer zeigte 2° und da war der Wind noch nicht eingerechnet. 


Ebene bei Askja
Die Fahrt nach Askja dauerte nun noch etwa 10 Minuten. Hier schien es für isländische Verhältnisse sehr touristisch zu sein. Sogar ein Reisecar hatte sich hier eingefunden.

Also marschierten wir los. Nach einem kurzen Weg über einen Mini-Pass kamen wir auf die weite Ebene. Normalerweise wäre diese im Juli schneefrei - nicht aber in diesem Sommer nach dem schneereichen Winter. Also stapften wir ca. 30min durch den weichen Schnee bis wir an Rand des Viti-Sees und des Kratersees waren. 

Normalerweise könnte man im Vitisee baden. Dieser hat dank einer warmen Quelle, von der er gespiesen wird, eine Temperatur von 28°. Doch leider gab es nur wenige Tage zuvor einen Erdrutsch in den Kratersee, welcher eine Tsunami-Welle in den Vitisee überschwappen liess. Nun ist der Zugang zum See ebenso nicht mehr begehbar wie der ehemalige Badeplatz. Und auch die Temperatur dürfte nun nicht mehr so angenehm sein. Also konnten wir nur von oben einen Blick auf die beiden Seen werfen. 


Kratersee
Kratersee und Vitisee




Wir gingen noch einige hundert Meter weiter dem Rand des Kratersees entlang. Je nach Lichtverhältnissen erschien dieser in einer Art mediterranen Stimmung. Er erinnerte mich an die Küste der Costa Brava. 

Doch der Wind bliess und zwischendurch gab es auch Niederschläge. Bei 2° natürlich in Form von Schnee. Also machten wir uns auf den Rückweg. 
Das Gehen durch den matschigen Schnee war teils beschwerlich und der Rückweg über die weite Ebene erschien beinahe Endlos. 




Nach der Fahrt zurück zur Drekihütte stand noch ein kurzer Spaziergang in den dortigen Canyon auf dem Programm. Hier war es immerhin windstill.

Der Canyon war im Vergleich zum gestrigen Hafrahvammar-Canyon winzig. Nach ca. 15min waren wir am hintersten Punkt angelangt. Der tosende Wasserfall, welcher hier durch die Felsen stürzt, war beeindruckend.

Der Rückweg dauerte wiederum ca. 15min. 
Beim Auto konnten wir nun die warmen und winddichten Kleider ausziehen.






Das nennt sich Nebenstrasse
Vor uns lag nun noch die lange Rückfahrt zur Lodge. Auf dem Weg gab es wiederum viele schöne Landschaften zu bestaunen.
Auch der Begriff "Strasse" ist hier sehr dehnbar zu interpretieren. Um den Weg etwas abzukürzen, wählte der Guide einen Shortcut, das heisst wir zweigten auf ca. halbem Weg von der Hauptstrasse ab und nahmen eine Nebenstrasse.

Abenteuerlich und zum Tag in der Mondlandschaft passend war es auf jeden Fall.








Dienstag, 29. Juli 2014

Hafrahvammar Canyon

Dieser Teil des Canyons ist nicht begehbar
Nach der gestrigen langen Autofahrt ging der heutige Ausflug in den nahe gelegenen Hafrahvammar Canyon. Dieser ist mit bis zu 200m der tiefste Canyon in Island. 

Nach nur ca. 40min Autofahrt hatten wir schon den Ausgangspunkt erreicht. An einem nahe gelegenen Aussichtspunkt konnten wir einen ersten Blick in den Canyon werfen. Die Enge und Tiefe waren absolut beeindruckend. 

Da der Krahnjukar-Staudamm das Wasser zurück hält, und sich der Stausee erst in ca. 14 Tagen bis zum Rand gefüllt haben wird, konnten wir gefahrlos eine Wanderung durch den unteren und breiteren Teil des Canyons unternehmen. 

Dazu mussten wir zunächst auf schmalem Pfad hinunter in die Schlucht wandern. Ein Ausrutschen auf dem nassen Gras hätte hier durchaus unschöne Folgen haben können.




Eine der Stellen, wo wir durch das Wasser waten mussten
Unten angekommen ging es im steinigen Bachbett nur langsam voran. Insgesamt vielmal mussten wir den Fluss durchqueren. Dreimal davon mussten wir die warmen Wanderschuhe gegen die Surfschuhe eintauschen. Da das Bachbett äusserst glitschig war, brauchten wir zum Furten sogar die mitgebrachten Spikes. 

Am liebsten hätte man sich mit dem Durchqueren des Gletscherbaches beeilt, denn das Wasser war wirklich eisig kalt, allerdings wäre dann unter Umständen mehr als nur die Füsse im kalten Nass gelandet. Also doch lieber langsam und vorsichtig durch den Bach waten.


Kurz nach der vierten Durchquerung des Baches kamen wir zum Ausgang des Canyons. Hier mussten wir nun die rund 150 Höhenmeter zum oberen Rand des Canyons zurücklegen. Der Anstieg war relativ kurz aber steil.

Blick zurück in den Canyon
Auch hier sind wir durchgewandert








Danach ging es noch knapp 90min über einen kleinen Pfad durch das Gras zurück zum Auto. Noch einmal konnten wir tiefe Blicke in den Canyon wagen und erkannten dabei auch all jene Stellen, wo wir die Schuhe ausziehen und uns durch den kalten Bach wagen mussten.

Die Wanderung nahm insgesamt rund 4,5 Stunden in Anspruch. Nach einer kurzen Autofahrt wurden wir für die kalten Füsse des Tages belohnt: Es wartete eine Dusche und ein Bad unter einem heissen Wasserfall. Das war ein einmaliges Erlebnis und liess den Tag gemütlich ausklingen.


Montag, 28. Juli 2014

Kverkfjöll - oder einmal zum Mond und zurück

Am heutigen dritten Tag gab es nicht ganz so viel zum Wandern, dafür gab es eine lange Autofahrt durch die wunderschöne Landschaft Islands. Alle paar Kilometer wechselte das Erscheinungsbild. An einigen Stellen wähnte ich mich auf dem Mond, doch sobald ein kleiner Gletscherbach sich durch die Landschaft schlängelt, erstrahlt die Landschaft in prächtigsten Grüntönen. 

Dieser Fluss musste mit dem Auto durchquert werden
Am Halslon-Stausee
Die Fahrt an sich war abenteuerlich - gut zu wissen, dass unser Guide die Gegend bestens kennt und auch sein Auto perfekt im Griff hat.

Nach mehr als vier Stunden Fahrt im Auto kamen wir in Kverkfjöll an. Hier standen wir direkt an einer Gletscherzunge des Vatnajöküll, der rund einen Sechstel der Fläche Islands abdeckt. 


Um eine schöne Sicht auf die Umgebung zu bekommen, wanderten wir in ca. 30min auf den Vikiskull, einen ca. 200m hohen Gipfel direkt bei der Kverkfjöll-Hütte. Der Weg war gut begehbar und die Steigung liess sich problemlos bewältigen. Die Aussicht war trotz Wolkenfeldern fantastisch!
Die grünen Streifen neben der Hütte dienen als Unterlage zum Aufstellen von Zelten. Die Grasstreifen mitten in der Lavawüste sind ein erneuter unerwarteter Farbtupfer in der kargen Landschaft.




Auf dem Kverkfjöll-Gletscher
Nach dem Abstieg zur Hütte ging es in einer zehnminütigen Autofahrt an den Rand der Gletscherzunge. Nach dem Überqueren des Gletscherbaches war es an der Zeit für den Spaziergang auf dem Gletscher die Steigeisen zu montieren. 
Behutsam stiegen wir am Gletscher auf und betrachteten, was das Wasser und das Eis aus der Landschaft gemacht hatte. Selbst der Gletscher erschien in den unterschiedlichsten Farben. 




Schliesslich wurde es Zeit, den Rückweg zum Auto anzutreten. Es stand uns noch eine vierstündige Heimfahrt bevor. Zum Glück wurde es in Island zu dieser Jahreszeit kaum einmal dunkel.

Wiederum führte uns die Autofahrt durch die unterschiedlichsten Landschaften. Zwar sind wir heute insgesamt nur ca. 2h gewandert, doch die Eindrücke auf der langen An- und Rückfahrt waren unbeschreiblich.


Hvannalindir-Oase