Donnerstag, 14. Juli 2016

Ein Tag - zwei Gipfel: Cima della Trossa und Madone


Das Regenwetter auf der Alpennordseite macht einem die ganze Ferienstimmung kaputt. Seit Tagen giesst es wie aus Kübeln. Der Weg auf die Alpensüdseite ist für einen Tag zwar weit, aber für ein paar sonnige Stunden könnte es soc trotzdem lohnen.

Vor fast einem Jahr hat mich bei einem Tessinaufenthalt jeden Tag der Madone angestrahlt, und auf diesen will ich nun heute steigen.  
Die Anreise erfolgt via Domodossola und Centovalli nach Locarno. Von dort - aus Zeitgründen - mit  drei Sektionen Bergbahn auf die Cimetta. Um genau 12:30 Uhr bin ich bereit zum loswandern.



Eckdaten:
Startpunkt: Cimetta Bergstation, 1647 müM
Endpunkt: Cimetta Bergstation, 1647 müM

Route
Cimetta - Basso di Cimetta - Cima della Trossa (1869 müM) - 
Madone (2001 müM) - gleicher Weg zurück

Wanderzeiten
Cimetta - Cima della Trossa: 35 min
Cima della Trossa - Madone: 80 min
Madone - Abzweigung Cima della Trossa: 50 min
Abzweigung Cima della Trossa - Cimetta: 25 min

Weg:
Durchwegs T2, gut markiert und gepflegt. Gipfelanstieg zum Madone kurze Zeit etwas exponiert und mit Ketten gesichert.


Wegbeschreibung:
Von Locarno fahre ich mit der Standseilbahn nach Orselina, danach mit der Luftseilbahn nach Cardada und letztlich mit dem Nostalgie-Sessellift auf die Cimetta. Es ist ein Geduldspiel - von der Ankunft in Locarno bis zum Loswandern auf Cimetta vergeht mehr als eine Stunde!

Auf Cardada und Cimetta wimmelt es vor lauter Touristen mit unterschiedlichstem Schuhwerk. Ich bin froh, als ich bald die überfüllte Bergstation verlassen kann und gut beschildert und auf gepflegtem Bergweg die Strecke zur Cima della Trossa unter die Füsse nehmen kann. 
Zunächst geht es 45hm abwärts in die Bass di Cardada. Von dort steigt der Weg regelmässig an und ich bekomme sofort einen guten Rhythmus. Die Aussicht auf die Tessiner Berge und das Maggiatal ist mal etwas ganz anderes. Als der Weg eine Biegung macht, bekomme ich einen herrlichen Blick auf den Lago Maggiore inkl. Isole di Brissago.


Bereits nach 35min erreiche ich die Cima della Trossa. Von hier habe ich einen herrlichen 360-Grad-Rundumblick. Leider ist der Gipfel sehr gut bevölkert, und es ist keine Ruhe zu finden. Immerhin habe ich einen wunderbaren Blick auf mein weiteres Tagesziel: Den Madone.

Bald mache ich mich wieder auf den Weg - heute bin ich wegen der langen Reisezeit etwas im Zeitdruck. Es folgt nun ein Abstieg von ca. 200 hm in eine Art Sattel zwischen Cima della Trossa und Madone. Im Sattel befindet sich die Abzweigung nach Mergoscia im Verzascatal.
Nun geht es streng bergauf in Richtung Madone. 


Der Weg ist gut und regelmässig wenn auch recht steil steigend an der mehr oder weniger an der Südostflanke des Berges angelegt. 
Das letzte Stück zum Gipfel ist etwas exponiert und an wenigen Stellen mit Ketten gesichert. Aber Achtung: Nicht alle Ketten sind am Ende verankert...

Auch auf dem Madone habe ich eine fantastische Rundumsicht. Über dem Centovalli ziehen sich bereits dicke schwarze Wolken zusammen, während der Lago Maggiore in tiefstem Grün-Blau erstrahlt. 
Ich bleibe in Anbetracht des Vergleichs zwischen Uhr und Fahrplan nicht lange auf dem Gipfel. Die Aussicht kann ich auch während des Abstiegs noch geniessen.
Zügig steige ich vom Madone zum Sattel ab, auf der anderen Seite wieder 200hm hoch und schliesslich zurück zur Cimetta. 
Mit den drei Bergbahnen geht es hinunter ins Tal.

Fazit
Die lange Reise ins Tessin und zurück für eine dreistündige Wanderung hat sich insofern gelohnt, als dass mir die Sonnenstrahlen nach 3 Tagen nass und grau gut getan haben. Wenn man sowieso im Tessin ist, kann ich die Wanderung nur empfehlen!

Mehr zu dieser Tour auf GPSies.com.




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