Mittwoch, 30. Juli 2014

Askja

Zwischenhalt mit Sicht auf den Herdubreid
Heute stand wieder ein Tag mit viel Auto fahren auf dem Programm. Der Ausflug sollte uns in die wunderschöne Mondlandschaft von Askja führen. Dies liegt wiederum an einer Gletscherzunge des Vatnajökull.Obwohl der Guide die Route ein wenig variierte, führte uns der Weg über weite Teile auf der gleichen Strecke wie vor zwei Tagen in Richtung Gletscher.

Wiederum staunte ich über die karge Farbenpracht, welche Islands Lavawüste zu bieten hat.
Mit mehreren kurzen Stopps dauerte die Fahrt zur Dreki Hütte rund 4 Stunden.




Bei der Drekihütte trafen wir auf erstaunlich viele Leute, wobei "viel" mit etwa einem Dutzend zu bezeichnen ist.
In der windgeschützten Hütte assen wir unseren Lunch und zogen uns warme Kleider an. Das Thermometer zeigte 2° und da war der Wind noch nicht eingerechnet. 


Ebene bei Askja
Die Fahrt nach Askja dauerte nun noch etwa 10 Minuten. Hier schien es für isländische Verhältnisse sehr touristisch zu sein. Sogar ein Reisecar hatte sich hier eingefunden.

Also marschierten wir los. Nach einem kurzen Weg über einen Mini-Pass kamen wir auf die weite Ebene. Normalerweise wäre diese im Juli schneefrei - nicht aber in diesem Sommer nach dem schneereichen Winter. Also stapften wir ca. 30min durch den weichen Schnee bis wir an Rand des Viti-Sees und des Kratersees waren. 

Normalerweise könnte man im Vitisee baden. Dieser hat dank einer warmen Quelle, von der er gespiesen wird, eine Temperatur von 28°. Doch leider gab es nur wenige Tage zuvor einen Erdrutsch in den Kratersee, welcher eine Tsunami-Welle in den Vitisee überschwappen liess. Nun ist der Zugang zum See ebenso nicht mehr begehbar wie der ehemalige Badeplatz. Und auch die Temperatur dürfte nun nicht mehr so angenehm sein. Also konnten wir nur von oben einen Blick auf die beiden Seen werfen. 


Kratersee
Kratersee und Vitisee




Wir gingen noch einige hundert Meter weiter dem Rand des Kratersees entlang. Je nach Lichtverhältnissen erschien dieser in einer Art mediterranen Stimmung. Er erinnerte mich an die Küste der Costa Brava. 

Doch der Wind bliess und zwischendurch gab es auch Niederschläge. Bei 2° natürlich in Form von Schnee. Also machten wir uns auf den Rückweg. 
Das Gehen durch den matschigen Schnee war teils beschwerlich und der Rückweg über die weite Ebene erschien beinahe Endlos. 




Nach der Fahrt zurück zur Drekihütte stand noch ein kurzer Spaziergang in den dortigen Canyon auf dem Programm. Hier war es immerhin windstill.

Der Canyon war im Vergleich zum gestrigen Hafrahvammar-Canyon winzig. Nach ca. 15min waren wir am hintersten Punkt angelangt. Der tosende Wasserfall, welcher hier durch die Felsen stürzt, war beeindruckend.

Der Rückweg dauerte wiederum ca. 15min. 
Beim Auto konnten wir nun die warmen und winddichten Kleider ausziehen.






Das nennt sich Nebenstrasse
Vor uns lag nun noch die lange Rückfahrt zur Lodge. Auf dem Weg gab es wiederum viele schöne Landschaften zu bestaunen.
Auch der Begriff "Strasse" ist hier sehr dehnbar zu interpretieren. Um den Weg etwas abzukürzen, wählte der Guide einen Shortcut, das heisst wir zweigten auf ca. halbem Weg von der Hauptstrasse ab und nahmen eine Nebenstrasse.

Abenteuerlich und zum Tag in der Mondlandschaft passend war es auf jeden Fall.








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