Sonntag, 27. Juli 2014

Snaefell

Snaefell - Sicht vom Highland Hostel Laugarfell
Am zweiten Tag der Wanderferien in Island sollte es auf dieses Prachtexemplar von einem Berg gehen. Der Snaefell (sprich "Sneifätl) ist mit seinen 1833m Höhe einer der höchsten Berge auf Island. 

Da es im letzten Winter ausergewöhnlich vile Schnee gegeben hat, zeigt sich der Snaefell auch im Juli noch in überdurchschnittlich weissem Gewand - was und vor allem beim Abstieg sehr zu Gute kam.








Blick zum Pass
Vom Highland Hostel fuhren wir eine knappe halbe Stunde mit dem Auto zum Fusse des Snaefell. Der Guide wollte mit die wenig begangene Nordroute erwandern - was ganz sicher eine gute Wahl war. 
Zunächst führte unser Weg (Wanderweg gab es keinen) gemähchlich steigend über immer karger werdende Wiesen und schliesslich über Geröll hoch zum Pass. Dieser war nach ca. 40min erreicht. 








Aufstieg zum Grat
Von nun an wurde das Gehen anstrengender. Der Aufstieg führte nun steiler werdend zunächst über Geröll und später durch weiche Schneefelder bis hoch auf den Grat. Dank dem guten Wetter war der Schnee weich und ohne Steigeisen oder Spikes zu begehen. Trotzdem waren vor allem die steileren Passagen beschwerlich. 


Schlussanstieg zum Gipfel

















Dafür wurden wir auf dem Grat, welchem wir dann für den Rest des Aufstieges folgten, mit einer wunderbaren Aussicht auf die tief unter uns liegende Ebene mit Seen belohnt.

Abwechselnd mehr oder weniger steil stiegen wir über den Grat weiter auf. Das Wetter meinte es weitgehend gut mit uns, allerdings kamen immer wieder Wolkenfetzen, welche uns umringte. Dann war es oben, unten, links und rechts nur noch weiss.


Nach etwas mehr als 4 Stunden unterwegs (aber immer wieder mit eingelegten Pausen) kamen wir schliesslich auf dem Gipfel an und konnten die Rundumsicht geniessen. Leider war es auf dem Gipfel nicht ruhig und einsam wie erhofft und erwartet. Genau gleichzeitig mit uns traf eine 20köpfige, einheimische Wandergruppe auf dem Gipfel ein. Leider war es so mit der Ruhe nicht weit her.

Auch die tiefen Temperaturen, der Wind und die eisig kalten Füsse machten den Aufenthalt auf dem Gipfel nicht zum reinen Vergnügen.


Der Abstieg ging dann, dank den immer noch weitflächig vorhandenen Schneefeldern sehr rasch: Auf dem Schneeteller konnten wir innerhalb von kaum mehr als 15min ganze 600 der mehr als 1000 Höhenmeter hinter uns bringen.

Erst ab dem Sattel mussten wir wieder zu Fuss absteigen. Von hochalpin anmutenden Schnee- und Gletscherregion auf dem Gipfel kamen wir zurück in die riesige Fülle von verschiedenen frischen Grüntönen.


Die ganze Wanderung dauerte rund 6 Stunden.







Keine Kommentare: