Sonntag, 11. Juni 2017

Mal wieder der Strüssligrat...

Das Dreigestirn wird zum Ende des Strüssligrats sichtbar
... zum Stockhorn.

Da heute hochsommerliche Hitze angesagt ist, will ich nach den gestrigen Anstrengungen heute Vormittag eine kleine Tour - wenn möglich ohne Abstieg unternehmen. Da bietet sich das nahe gelegene Stockhorn mit Bahn gut an. Der Parkplatz ist bereits proppen voll, es erwarteten mich also Unmengen von Menschen auf dem Gipfel - jedoch wird sich wohl nur ein ganz kleiner Teil davon über den Strüssligrat Richtung Gipfel bewegen.





Hinterstockensee
Eckdaten:
Startpunkt: Station Chrindi, 1637 müM
Endpunkt: Stockhorn Gipfel, 2190 müM

Route:
Chrindi - Alp Oberstocken - Strüssligrat - Stockhorn Gipfel

Wegzeiten:
Chrindi - Alp Oberstocken: 30min
Alp Oberstocken - Stockhorn Gipfel: 55min
Total: 1h25min

Weg:
Mehrheitlich T2, gepflegt und problemlos zu gehen, in der Schlucht teilweise mit Drahtseilen gesichert. In der Schlucht hat es 3 Metalltreppen bzw. -Leitern zu überwinden.
Chrind bis Alp Oberstocken, sowie Anstieg zum Gipfel: T2; Strüssligrat T3 - teilweise etwas kraxlig aber nirgends gefährlich.


Wegbeschreibung:
Für den Aufstieg ab Erlenbach fühle ich mich nicht genügend gut regeneriert, also nehme ich die Bahn bis zur Mittelstation Chrindi und beginne dort mit dem Aufstieg. Der Weg führt zunächst einige Höhenmeter abwärts an den Hinterstockensee. Diesen umlaufe ich zur Hälfte gegen den Uhrzeigersinn. Danach beginnt der Anstieg zur Alp Oberstocken. Dieser führt - bei diesen Temperaturen sehr angenehm - mehrheitlich durch den Wald. Bis zur Alp Oberstocken gewinne ich so die ersten 200hm.
Ich lasse die Alpbeiz links liegen und folge dem Wegweiser in Richtung Strüssligrat. Zunächst geht es beinahe weglos über Grad und Stein, bis einige Trockenmauer später wieder der deutliche Pfad erkennbar ist. Der Weg steigt nur flach an. Bald kommt der Oberstockensee in Sicht und hier macht der Weg einen Knick und führt nun sehr steil und teilweise etwas kraxlig durch die Felsen bergan. Der Weg ist nirgends gefährlich, aber ab und zu sind die Hände eine willkommene Hilfe bei der Trittfindung.

Sicht auf die Gantrischkette
Nach dem kurzen aber heftigen Anstieg durch die Felsen führt der Weg weiter sehr steil über eine Graswiese bergauf. Nun ist der eigentliche Grat erreicht, und es eröffnen sich linkerhand Tiefblicke in Richtung obere Walalp, das Gürbe- und Aaretal.

Oben am Grat angekommen hat man eine herrliche Sicht auf die Berner Hochalpen und auf die Gantrischkette.

Nun sind es nur noch wenige Höhenmeter, bis das Ziel, der Stockhorn Gipfel, in Sicht kommt.
Der Weg verläuft oberhalb eines Felsabruchs in Richtung Sattel. Von dort fehlen noch 150 Höhenmeter, die es im Zick Zack hoch geht zum Gipfel.

Wie erwartet hatte es auf dem Gipfel Unmengen von Menschen. Zum Glück habe ich mit der Route über den Strüssligrat einen wenig begangenen Weg gefunden. Während dem Aufstieg begegneten mir kaum ein Dutzend Menschen.

Da es auf dem Gipfel kaum Platz gibt in den Menschenmassen, steige ich schnell wieder ab zur Gondelstation und lasse mich von der Bahn gemütlich ins Tal fahren.



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Samstag, 10. Juni 2017

Bike to Hike Lombachalp - Augstmatthorn

Erste Sicht auf den Thunersee
Schon seit längerem möchte ich wieder einmal aufs Augstmatthorn steigen. Den Aufstieg habe ich noch in bester Erinnerung. Allerdings stört mich der lange und für mich wenig attraktive "Zustieg" von Habkern zur Lombachalp. 
Dementsprechend kombiniere ich heute einmal Bike und Wandern: Mit dem Bike von Habkern zur Lombachalp und dann zu Fuss aufs Augstmatthorn. Und so mache ich mich mit schwer bepacktem Rucksack auf zur Bike-to-Hike-Tour.


Hohgant
Eckdaten:
Startpunkt: Habkern Post, 1100 müM
Endpunkt: Bahnhof Interlaken West, 563 müM

Route Bike:
Habkern - Lombachalp (1554 müM) - Habkern - Interlaken West

Route Wandern:
Lombachalp - Augstmatthorn (2137 müM) - Suggiture - Lombachalp

Wegzeiten:
Habkern - Lombachalp: 50min
Lombachalp - Augstmatthorn: 55min
Augstmatthorn - Suggiture: 30min
Suggiture - Lombachalp: 35min
Lombachalp - Interlaken West: 35min

Weg: 
Habkern - Lombachalp durchgehend asphaltiert, kaum Verkehr. 
Wanderung T2 bis T3-, auf dem Grat Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig. Eine kurze Stellen rund um den Suggiture sind mit Drahtseilen gesichert. 


Wegbeschreibung:
Die Biketour beginnt mitten in Habkern mit einer kurzen aber rasanten Abfahrt. Danach kommt gleich das steilste Stück der Biketour. 
Von Habkern zur Lombachalp verläuft durchwegs auf eine asphaltierten Strasse. Verkehr herrscht kaum. Die Steigung ist ziemlich regelmässig und man bekommt einen guten Rhythmus. Die gut 500hm sind in 50min gut zu meistern. 

Das Bike stelle ich beim Parkplatz auf der Lombachalp ab und wechsle die Schuhe. Für den Aufstieg zum und vor allem für den Abstieg vom Augstmatthorn brauche ich die guten Wanderschuhe. 
Allen unnötigen Ballst lasse ich beim Bike zurück und mache mich auf den Weg. 
Das Ziel ist stets vor Augen: Das Augstmatthorn präsentiert sich vom ersten Schritt an - allerdings noch in Wolkenschwaden.
Der Weg steigt vom ersten Meter an. Teils über mit Holzstämmen befestigte Treppenstufen, teils auf Graspfad steige ich aufwärts. Nach 200hm zweigt der Weg, welcher direkt zum Suggiture führt, ab. Ich bleibe auf dem Pfad zum Augstmatthorn, welcher nun in seine steilste Passage kommt. In kürzester Zeit lassen sich so weitere fast 200hm überwinden. 

Blick in Richtung Meiringen
Nun scheint der Grat bereits zum Greifen nah. Aber dennoch sind es immer noch 200hmm die es zu überwinden gilt. Um den Grat streift immer wieder Nebel. 
So bleibt mir dann auch der Wow-Effekt verwehrt, wenn man auf den Grat tritt und sich eigentlich der Brienzersee und die Hochalpen präsentieren sollten. Leider sehe ich nur Nebel. 
Ich zweigt trotzdem links ab und nehme die letzten Meter zum Gipfel des Augstmatthorns unter die Füsse. 
Auf dem Gipfel habe ich zumindest ein wenig Sicht in Richtung Meiringen. 

Weg über den Grat
Nach einer kurzen Rast gehe ich über den Grat zurück und wandere ihm entlang bis zum Suggiture. Der Grat ist schon sehr schmal, jedoch nicht schwierig zu begehen. Ich vermeide einfach den Blick links hinunter...

Vom Suggiture geht es zunächst sehr steil und auf schiefrigem Weg abwärts. Um nicht ins Rutschen zu kommen, muss ich das Tempo drosseln. 
Nach der ersten steilen Partie wird der Weg dann flacher und traversiert nur leicht sinkend einen Schuttkegel bis ich schliesslich wieder bei der Verzweigung zum Augstmatthorn lande. Von hier geht es nun noch ca. 200hm abwärts bis zur Lombachalp. 

Hier wechsele ich erneut Schuhe und Tenü und setze mich aufs Bike für die rasante Abfahrt nach Interlaken West. 

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Freitag, 26. Mai 2017

Durch die Combe Grède auf den Chasseral


Die Wandersaison wird eröffnet. In den Alpen liegt auf den attraktiven Routen noch Schnee. Deshalb starte ich mit einer Tour im Jura in die Saison. Die Wanderung durch die Combe Gréde habe ich schon länger ins Auge gefasst und heute scheint der richtige Tag dafür zu sein.
Mit der Bahn fahre ich via Biel nach Villeret, wo die Wanderung kurz vor 10 Uhr beginnen kann. 




Eckdaten:
Startpunkt: Villeret Bahnhof, 755 müM
Endpunkt: Nods, 870 müM

Route:
Villeret -  Combe Grède - Pré aux Anges - 
Chasseral (1607 müM) - Nods

Wegzeiten:
Villeret - Pré aux Anges: 65min
Pré aux Anges - Chasseral: 45min
Chasseral - Nods: 55min
Total: 2h45min

Weg:
Mehrheitlich T2, gepflegt und problemlos zu gehen, in der Schlucht teilweise mit Drahtseilen gesichert. In der Schlucht hat es 3 Metalltreppen bzw. -Leitern zu überwinden.


Wegbeschreibung:
Die Wanderung beginnt mit dem Weg durch das Dörfchen Villeret. Nach den letzten Häusern beginnt der Wanderweg durch den Wald gemächlich zu steigen. Der Schatten des Waldes ist an diesem heissen Tag sehr angenehm. 

Bald wird sowohl die Schlucht als auch der Weg enger, und er schlängelt sich - nun stärker ansteigend - immer tiefer in die Schlucht hinein. Hier und da sind ein paar Wegpassagen mit Drahseilen gesichert, was aus meiner Sicht allerdings nicht nötig wäre. Der Weg ist in bestem Zustand. Teilweise führt er über treppenartige Absätze immer tiefer in die Schlucht hinein. 

Und dann kommt das effektive "Highlight" der Combe Grède: Die 3 Metallleitern bzw. Metalltreppen, mit denen sofort einige Höhenmeter gewonnen werden. Nach den Leitern steigt der Weg wieder in engen Kehren weiter die Wände der Schlucht hoch. 

Nach 550 Höhenmetern und ca. 65min Wanderzeit ist die Schlucht überwunden, und ich komme bei Pré aux Anges aus dem Wald auf die weitläufigen Jurawiesen. 


Beim Blick zurück sind die Windräder des Windparks Mont Crosin zu sehen. Da auf der Jurahöhe ein forscher Wind bläst, sind sie in Betrieb. 

Die Wanderung über die Jurawiesen bringt mich in ca. 45min zum Hotel Chasseral und weiter in Richtung Signalturm.




Da hier der Wind trotz hochsommerlichen Lufttemperaturen recht kühl bläst, fällt die Mittagspause kurz aus. Dennoch ist die Aussicht in Richtung Alpen lohnenswert.

Der Abstieg nach Nods verläuft zunächst wieder über eine grosse Jurawiese. Später geht der Weg in den Wald hinein und führt in grossen Kehren stetig abwärts.
Nach knapp einer Stunde ist das Dorf Nods erreicht. Von hier aus führt mich der Bus trotz Baustellen pünktlich zum Zug nach La Neuveville. 






Samstag, 3. September 2016

Sirwoltesee - Bistinepass

Das Bietschhorn
Heute begebe ich mich in ein mir noch völlig unbekanntes Wandergebiet. Die Region Simplon stand bisher zwar auf der Wunschliste, jedoch habe ich noch keine Wanderung dort unternommen. Heute soll sich das ändern.
Der Zusatzzug in Richtung Brig ist total überfüllt. Doch ich gehe fest davon aus, dass die wenigsten eine Wanderung zum Sirwoltesee unternehmen werden. 
Um 10:00 steige ich an der Station Engeloch aus dem Postauto und beginne mit dem Aufstieg zum Sirwoltesee.






Eckdaten:
Startpunkt: Engeloch, 1800 müM
Endpunkt: Simplon Passhöhe, 1991 müM

Route:
Engeloch - Sirwoltesee - Sirwoltesattel (2621 müM) - Bistinepass (2417 müM) - Simplon

Wegzeiten:
Engeloch - Sirwoltesee: 70 min
Sirwoltesee - Sirwoltesattel: 40 min
Sirwoltesattel - Bistinepass: 60 min
Bistinepass - Simplonpass: 60 min

Total: 3h 50min

Weg:
Durchwegs T2, gut markiert. Beim Sirwoltesee kurzzeitig etwas Blockgelände.


Wegbeschreibung:

Blick auf den Sirwolteweiher
Die Wanderung startet bei der Postautohaltestelle Engeloch. Wie immer bei Wanderungen im Wallis tut man gut daran, wenn man ein paar Wegpunkte an der Route kennt, denn auf den Wegweisern stehen nicht immer die gleichen Stationen angeschrieben. Der Wegweiser beim Engeloch zeigt jedoch den Weg und die Zeit für den Sirwoltesee und den Bistinepass an. Also kann die Wanderung losgehen.
Zunächst führt der Weg leicht abwärts durch einen kleinen Wald zur Chlusmatte. Ab hier steigt der Weg mehrheitlich recht nahrhaft an. Ich gewinne schnell an Höhe, was mir gut entgegenkommt. Die Landschaft ist wunderschön, und bald kommt ein Wasserfall in Sichtweite. Dort muss ich hin und noch ein wenig weiter hinauf.

Blockfeld beim Sirwoltesee
Bei einem schmalen Felsriegel sind Drahtseile und Eisenstiege angebracht. Der Weg ist dennoch nicht ausgesetzt und sehr gut begehbar. Kurz vor dem Sirwoltesee wechselt das Landschaftsbild ich stehe plötzlich im Blockgelände. Dort ist wie immer Vorsicht geboten, damit kein schmerzhafter Fehltritt passiert. 
Der Sirwoltesee selbst ist beinahe ausgetrocknet. Wenig weiter, am Ende des Blockgeländes folgt der grössere Sirwolte Weiher. Dieser glänzt in tiefem Türkis. Ich lasse den See aber links liegen und steige weiter hoch in Richtung Sirwoltesattel. Weg und Landschaft erinnern mich nun stark an die Wanderung über den Saflischpass anfang Sommer. 
Bald ist der Sattel erreicht und ein wenig unterhalb - mit bestem Blick auf das Nanztal - setze ich mich zur Mittagsrast hin. 

Auf dem Bistinepass
Von hier ist es nicht mehr weit, bis dieser Wanderweg auf den Alpenpässeweg trifft. Auf diesem trifft man ab und zu Leute an. Gerade im angenehmen Mass. Der Alpenpässeweg verläuft leicht sinkend der Flanke des Nanztals entlang. Nach ca. 40min nehme ich einen Trampelpfad, der direkt auf den Bistinepass zuführt. Nach wenigen Minuten bin ich dort (oben) angelangt. Nun folgt noch der endlos scheinende Abstieg (und zum Schluss eben nochmals Anstieg) zum Simplonpass. Der Wanderweg verliert stetig an Höhe. Er ist allerdings ein wenig ausgetreten, so dass ich gut auf den Weg acht geben muss.
Nach ca. 25 min kommt das Ziel in Sichtweite. Aber eben - nach der Abstiegsrampe folgt ein letzter Gegenanstieg von etwas mehr als 100 Höhenmetern. 
Nach total 3h 50min wandern treffe ich auf der Simplon Passhöhe ein. Es bleibt gerade noch Zeit für ein paar Fotos, bevor das Postauto kommt, welches im Vergleich zum Morgen leer ist. 

Fazit:
Die Wanderung führt durch eine wunderschöne, immer wieder wechselnde Landschaft. Die Anstiege sind gut machbar. Allerdings ist die Tour eher einsam. Man muss es mögen - für mich ein absolutes Highlight.




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Freitag, 26. August 2016

Frühstück auf dem Gantrisch


Sommer - Sonne - Sonnenschein - seit Tagen lockt das tolle Spätsommerwetter zu Ausflügen in die Berge. Warum also nicht wieder einmal am Morgen vor der Arbeit eine Tour auf den Gantrisch planen? Die Temperaturen sind früh am Morgen noch angenehm, die Luft ist frisch und sauber, und es bilden sich noch keine Warteschlangen auf den Wanderwegen. Um 06:25 starte ich auf der Wasserscheide. Es ist ganz ruhig - selbst die Kühe sind noch im Ruhemodus. Los geht es in Richtung Leiternpass.



Eckdaten:
Startpunkt: Parkplatz Gurnigel Wasserscheide
Endpunkt: Parkplatz Gurnigel Wasserscheide

Route
Parkplatz Wasserscheide - Alp Obernünene - Leiternpass - Grätli - Gantrisch - Schibespitz - Morgetepass - Parkplatz Wasserscheide

Wanderzeiten:
Wasserscheide - Alp Obernünene: 20min
Alp Obernünene - Leiternpass: 20min
Leiternpass - Gantrischgipfel: 20min
Gantrischgipfel - Morgetepass: 25min
Morgetepass - Wasserscheide: 40min

Total: 2h 05min

Weg:
Mehrheitlich T2, Gipfelanstieg zum Gantrisch T3 mit Drahtseilen gesichert, etwas ausgesetzt.


Wegbeschreibung:
Nun, der Weg zum Gantrisch ist mir altbekannt. Fast jedes Jahr nehme ich ihn einmal unter die Füsse.
Nach dem Parkplatz geht es zunächst ca. 20min auf dem Fahrweg zur Alp Obernünene. Die ersten paar hundert Meter steigt der Weg grad ordentlich an, danach wird er flach. 

Nach der Alp Wirtschaft (die so früh am Morgen noch geschlossen war), wechselt der Weg zu T2. Es geht angenehm steigend auf den sich immer in Sichtweite befindenden Leiternpass zu. 
Dieser ist bald erreicht. 

Knapp vor dem Leiternpass zweige ich auf den etwas ausgesetzten Pfad über das Grätli ab. Von meinen früheren Wanderungen her kenne ich den Pfad und weiss, dass ich während ein paar Metern die Hände zu Hilfe nehmen werde. Heute ist der Pfad etwas glitschig, da es noch Morgentau auf den Steinen hat. Daher ist doppelte Vorsicht geboten. 

Die heikle Stelle ist schnell  passiert, und danach führt die Route wieder auf gutem T2 an der Südflanke des Gantrischs entlang zum Grat, welcher dann zum Schibespitz führt. Auf dem Grat zweige ich rechts ab, wo der eigentliche Gipfelanstieg beginnt. 
Vor ein paar Jahren hat mich der Aufstieg durch die mit Drahtseilen gesicherte Felsrinne noch beeindruckt, mittlerweile kenne ich den Anstieg und bringe ihn rasch hinter mich.

Um 07:25 Uhr habe ich den Gipfel erreicht. Es befinden sich bereits ca. 10 Personen oben, doch die verteilen sich auf dem breiten Gipfel recht gut. 
Nachmittags wäre der Andrang sicherlich grösser.

Ich lasse mich nieder und packe mein Frühstück aus dem Rucksack. Das habe ich mir nun verdient - Parkplatz Wasserscheide bis Gantrisch-Gipfel in 1h finde ich eine sportliche Leistung. 

Nach den Frühstück mache ich mich an den Abstieg. Die heikle, etwas ausgesetzte Felsrinne kraxle ich auch behänder hinunter als auch schon. Auf dem Grat halte ich gerade aus zum Schibespitz und von dort rechts hinunter zum Morgetenpass, der eben von den ersten Sonnenstrahlen erfasst wird. 
Auf dem Abstieg über den guten Weg ist es wieder glitschig vom Tau. 

Bald ist die Fuhrstrasse erreicht. Bei der unteren Gantrischhütte zweigt der Weg nochmals in den Wald ab und hält auf den Parkplatz Wasserscheide zu.
Nach flinken 2h 05 min Wandern treffe ich wieder beim Auto ein.
Das sehr frühe Aufstehen hat sich heute so richtig gelohnt!


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Sonntag, 7. August 2016

Eigertrail - Wanderung am Fusse der Eigernordwand

Sicht auf Lauberhorn und Tschuggen
Heute musste ich einmal ausschlafen. Dennoch lockt das Wetter nun nach draussen. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm. Eine kurze Wanderung mit ein paar Höhenmetern in schöner Kulisse ist genau das Richtige.
Der Eigertrail scheint mir genau das zu bieten. Von Alpiglen aufwärts zum Eigergletscher warten 750 Höhenmeter. Das scheint mir für den heutigen Tag vernünftig. Und die Wanderung kann dann immer noch mit einem beliebig langen Abstieg in Richtung Wengernalp und Wengen nach Gutdünken verlängert werden.
Um 12:20 Uhr geht es in Alpiglen am Fusse der Eigernordwand los.



Eckdaten:
Startpunkt: Station Alpiglen, 1614 müM
Endpunkt: Wengernalp, 1880 müM
Route:
Alpiglen - Eigertrail - Station Eigergletscher (2319 müM) - Haaregg - Wengernalp

Wanderzeiten:
Alpiglen - Eigergletscher: 1h 40min
Eigergletscher - Wengernalp: 45 min

Weg:
Durchwegs T2, sehr gepflegt und einfach zu begehen. Sehr viele Leute in beide Richtungen.






Wegbeschreibung:
Bei der Station Alpiglen startet der Wanderweg in Richtung dem Berghaus Alpiglen. Rechts an diesem vorbei beginnt der Weg als bald treppenartig zu steigen - immer direkt auf die Eigernordwand zu. 
Bereits hier treffe ich für meinen Geschmack unangenehm viele Leute an. Ich mag es nicht, wenn vorne und hinten eine Schlange von Leuten auf dem Wanderweg anzutreffen ist.

Bald schon sind die ersten 100 Höhenmeter zurückgelegt, Hier steht der Wegweiser an der Verzweigung, bei welcher der Weg von Grindelwald her auf den Eigertrail trifft. 
Der Eigertrail geht rechts weg, angenehm ansteigend zieht er westwärts. 
Der Weg und die Aussicht sind fantastisch. Wenn nur die vielen Leute nicht wären...

Nach ca. 1h steigt der Weg nochmals merklich an. Idyllisch gelegen, unterhalb des Rotstocks. Noch eine Höhenstufe weiter - es sind nicht mehr viele Höhenmeter zu überwinden - weiden die Kühe. Es ergibt sich ein fast allzu kitschiges Bild. 
Nach der nächsten Krete kommt auch schon das Ziel Eigergletscher in Sicht. Der Wanderweg verliert 
zuerst noch ein paar Höhenmeter, bevor er sich steinige Rampe zur Bergstation der Sesselbahn Eigernordwand hochzieht. 
Hier ist der höchste Punkt erreicht und es wird Zeit für den Lunch.



Schlussanstieg zum Eigergletscher
Nach einer für meine Verhältnisse ausgiebigen Pause begebe ich mich auf den Moränenweg, welcher mich in Richtung Wengernalp führt. Der Gletscherschwund wird einem hier so richtig bewusst. Noch vor einigen Jahren wäre man dem Gletscher noch viel näher gewesen. Jetzt hat er sich bis weit den Eigerwestgrat hoch zurückgezogen. 
Der Moränenweg führt steil abwärts. Bereits nach rund 20 min bin ich an der Haaregg und schlage den Weg in Richtung Wyssi Flue ein. Ab hier geht es nicht mehr weit bis zur Wengernalp, wo ich nach einem Schlussspurt genau pünktlich die bereits überfüllte Bahn in Richtung Wengen erreiche. 



Fazit
Sehr schön angelegter, einfacher Wanderweg mit wenigen steilen Passagen. Am Wochenende quillt der Weg allerdings über vor allerhand mehr oder weniger wandertauglichen Menschen. Das trübt das Erlebnis leider deutlich. 

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Samstag, 6. August 2016

Alljährlicher Besuch auf der Gemmi

Während den letzten Wanderungen hat sich für mich eindeutig gezeigt: Hochlaufen - ja gerne! Herunterlaufen - lieber nicht. Deshalb habe ich mir für heute ein nettes Projekt herausgesucht.
Mein mittlerweile alljährlicher Besuch auf der Gemmi steht an. Und zwar für einmal in einer etwas anderen Form. Ich werde von Leukerbad her den imposanten Säumerweg erklimmen, währemd mein Bike von der Seilbahn hochtransportiert wird. Von oben geht es dann mit dem Bike fix in Richtung Sunnbühl und Kandersteg. So habe ich 2 in 1: eine tolle Wandertour und eine Biketour. Ich freue mich!



Eckdaten:

Startpunkt Wanderung: Talstation Gemmibahn, 1424 müM
Endpunkt Wanderung: Bergstation Gemmipass, 2346 müM

Route:
Leukerbad - Säumerweg - Gemmipass (2346 müM)

Wegzeiten:
Talstion Gemmi - Bergstation Gemmi: 1h 25min

Weg
T2, imposant in der Felswand, jedoch immer breit und problemlos begehbar.





Wegbeschreibung:
Der Weg startet direkt bei der Talstation der Gemmibahn und führt zunächst auf einem Fuhrweg dem Skischulgebiet Erli entlang aufwärts direkt auf den Gemmiwand zu. Ideal zum "Warmwandern".
Bald geht der Weg in den Wald hinein und wird bereits deutlich steiler. Nach einigen Kehren sind bereits über überwunden und der Weg kommt aus dem Wald heraus. Nun geht es erst richtig los. Zuerst zieht sich der Säumerweg wie eine Rampe der Felswand entlang, später wimdet er sich in kurzen Kehren durch die Einschnitte in der Wand.
Plötzlich kommt ein sehr giftiger und kalter Wind auf. Es sind 2 Jackenschichten nötig, um den Wind halbwegs vom verschwitzten T-Shirt wegzuhalten. Dennoch wird es sehr rasch sehr kalt. 
Der Weg ist steil und immer noch ist kein Ende in Sicht. Doch obwohl der Weg mitten in der Felswand verläuft, ist er nirgends wirklich ausgesetzt. Er ist breit und gut befestigt. 
Rund 200hm unterhalb des Gemmipasses zweigt der Einstieg zum Klettersteig ab. Nun ist es nicht mehr weit. Teilweise treppenartig wird die letze Höhenstufe vor der Ebene zum Pass überwunden. Der Wind wird immer stärker und kälter.

Auf der Krete angekommen, sehe ich bereits das Hotel Wildstrubel. Noch sind es ein paar Höhenmeter  bis dorthin.
Ich treffe auf Touristen in T-Shirt und kurzen Hosen. Sie scheinen die Temperaturen auf 2300müM komplett überschätzt zu haben. 
Total durchgefroren erreiche ich nach 1h 25min die Bergstation der Gemmibahn, wo mein Bike brav auf mich wartet.


Fazit:
Der Säumerweg von Leukerbad auf die Gemmi ist für mich immer wieder lohnenswert. Aufwärts lässt sich der gut ausgebaute Weg für geübte Wanderer in leichten Trailschuhen begehen. abwärts sind Wanderschuhe wegen dem steilen Abstieg und dem lockeren Kies sicherlich empfehlenswert. 
Die Gemmi bietet anschliessend viele Möglichkeiten, wie der Tag weiter gestaltet werden kann. sei es mit Wanderungen auf der Gemmi, dem Abstieg in Richtung Schwarenbach - Sunnbühl, eine Hochtour auf den Wildstrubel oder der Übergang via Rote Chumme auf die Engstligenalp.

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