Samstag, 30. Juli 2016

Mittagslunch auf dem Sparrhorn


Idyllisch: Lügasee knapp oberhalb der Belalp
Zum zweiten Mal in dieser Woche starte ich einen Versuch für die Wanderung aufs Sparrhorn oberhalb der Belalp. Beim letzten Versuch hingen die Wolken aber derart am Gipfel, dass ich dann auf der Wanderautobahn zur Hängebrücke landete.
Heute sollte das Wetter und somit auch die Aussicht bis in den Nachmittag hinein halten. 
Leider produzierte der Zug wieder einmal 15min Verpätung, aber das Postauto nach Blatten wartete den Anschluss in Brig ab. 
So bin ich um 10:15 auf der Belalp und habe als Tagesziel das um ca. 930 Höhenmeter höher gelegene Sparrhorn im Blick. Zwar würde die Sesselbahn Hohbiel mich bis auf ca. 1h an den Gipfel heranbringen, das kommt jedoch für mich nicht in Frage. 
Also geht es direkt von der Belalp her los.


Teil des Schlussanstiegs zum Vorgipfel
Eckdaten
Startpunkt: Belalp Station, 2090 müM
Endpunkt: Belalp Station, 2090 müM

Route:
Belalp - Tyndalldenkmal - Sparrhorn (3021 müM) - Bergstation Hohbiel
Tyndalldenkmal - Belalp Station

Wanderzeiten:
Belalp - Tyndalldenkmal: 35 min
Tyndalldenkmal - Sparrhorn: 75 min
Sparrhorn - Belalp: 70 min

Weg
Gut gepflegter und signalisierter T2 Bergwanderweg. Gipfelanstieg teils über gut befestigte Steinplatten, eher T3-. Der Weg ist nirgends wirklich exponiert oder ausgesetzt.



Wegbeschreibung:
Von der Belalp gehe ich über die leicht ansteigende Fahrstrasse ostwärts los. Heute hat es kaum Leute - und das obwohl das Wetter viel besser ist als beim letzten Besuch hier oben.

Tagesziel Sparrhorn
Bei den nächsten Häusern zweigt der Weg links ab. Ab hier könnte man die Sesselbahn benutzen und sich bis 350hm unter den Gipfel tragen lassen. Die lasse ich natürlich sein und folge dem Fusspfad leicht und angenehm ansteigend bis zum Tyndalldenkmal, welches ich nach einer guten halben Stunde erreiche. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Ende des Aletschgletschers.
Ab jetzt steigt der Weg etwas stärker an. Der Pfad ist teilweise auch recht ausgewaschen, aber immer noch gut zu begehen. 
Knapp unterhalb der Bergstation Hohbiel zweige ich mach rechts ab und nehme einen Nebenpfad, der mich recht steil zum Aufbau des Vorgipfels führt. Hier braucht es an ein paar wenigen Stellen etwas Trittsicherheit. 
Bald trifft dieser Pfad wieder auf den Hauptweg, welche von der Bergstation der Sesselbahn herkommt. Nun sind noch ca. 300hm zu überwinden. Der Weg führt über treppenartig angeordnete Steinplatten steil aufwärts. Bald stehe ich auf dem Vorgipfel. Und nun sehe ich, was auf mich zukommt. Ich meine nicht, den steilen Schlussanstieg zum Gipfel sondern die Menschen, die sich wie Ameisen am Gipfel und auf dem Pfad tümmeln. Wo kommen die bloss her? Wohl von der Sesselbahn, denn auf dem Wanderweg habe ich kaum Leute angetroffen oder vorausgehen sehen. 
Ich bringe die letzen Höhenmeter hinter mich. Ca. zwei Dutzend Leute wuseln auf dem wirklich kleinen Gipfel umher. Sehr schade! Das ist gar nicht mein Ding!

Schöne Aussicht beim Mittagslunch
Ich versuche trotzdem die 360-Grad-Rundumsicht zu geniessen: Grosser Aletschletscher, Aletschhorn, Oberaletschgletscher (oder was davon noch übrig ist), Bietschhorn, Weisshorn, Matterhorn, .... Alle sind sie da und in voller Pracht zu sehen. Insofern hat sich der Aufstieg auf jeden Fall gelohnt. 
Ich ergattere mir einen Felsbrocken für eine kurze Rast und etwas Lunch. Bald mache och mich aber wieder davon - bevor alle anderen aufbrechen.
Der Abstieg geht rasch. Nach 25min bin ich bereits bei der Bergstation der Sesselbahn. Von hier aus folge ich mehr oder weniger dem gleichen Weg, den ich im Aufstieg nahm.
Vorbei am Tyndalldenkmal geht es zurück zur Belalp, wo ich nach einer genau 3-stündigen Wanderung eintreffe.

Fazit:
Die Wanderung lohnt sich wegen der Aussicht und hat mit 940 Höhenmetern und 3 Stunden Wanderzeit für mich eine optimale Länge. Störend waren für mich die vielen Menschen auf dem Gipfel. Da ist es mit der Ruhe, die ich auf dem Wanderweg genoss, definitiv vorbei. 

Mehr zu dieser Tour auf GPSies.com.


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