Donnerstag, 17. Juli 2014

360° Rundumsicht auf dem Torrenthorn

Kletterkünstler!
Ferien und Sonnenschein. Noch vor einer Woche hätte man nicht erwartet, dass der Sommer sich doch noch von seiner heissen und sonnigen Seite zeigen wird. Bevor allerdings die nächsten Regenfälle kommen, wollte ich die Gelegenheit unbedingt nutzen um endlich wieder in die Wanderschuhe zu steigen.
Das heutige Tagesziel, bzw. seine Umgebung, kannte ich sonst nur im Winter. Nun wollte ich mich einmal mit den Wander- statt Skischuhen im Gebiet von Torrent bewegen.
Mit Zug und Bus ist man dank dem Lötschbergbasistunnel  in weniger als 2h von Bern in Leukerbad. Dann noch mit der Gondel hoch ins Gebiet (für den kompletten Aufstieg ab Leukerbad war es dann heute doch zu heiss) und so konnte es um rund 11 Uhr losgehen mit dem Aufstieg zum Torrenthorn.


Weg zum Vorgipfel
Eckdaten:
Startpunkt: Bergstation Rinderhütte, 2350 müM
Endpunkt: Mittelstation Torrentalp, 1925 müM

Route:
Rinderhütte -  Hotel Torrenthorn - Rinderhalde -
Torrenthorn (2998 müM) -
Schwalbennest - Hotel Torrenthorn - Rinderhütte - Torrentalp

Wanderzeit:
Rinderhütte - Torrenthorn: 90 min
Torrenthorn - Rinderhütte: 75 min
Rinderhütte - Torrentalp: 55min

Total: 3h 10min

Weg:
Rinderhütte - Torrenthorn: Durchwegs T2, teils auf Geröll
Rinderhütte - Torrentalp: T1



Wegbeschreibung:
Ab Rinderhütte folge ich zunächst der ehemaligen Skiliftspur bis zum Hotel Torrenthorn. Nach knapp 20min habe ich das Hotel erreicht und zweige nach links zur Rinderhalde ab. Der Weg steigt stetig - unterhalb des Hotels etwas steiler als dann an der Rinderhalde. Alles in allem ist die Steigung aber sehr angenehm und ich komme in einen guten Rhythmus.
Nach der Überquerung der Rinderhalde folgt der Weg dem Kamm hoch zum Sattel. Der Weg steigt immer noch gleichmässig steil an und ist angenehm zum begehen. Jedoch wird er zusehends schmaler.

Mondlandschaft beim Vorgipfel
Nach knapp einer Stunde Wanderzeit wird der Weg deutlich steiler und führt über einen schiefrig-gerölligen Hang hoch zum Vorgipfel des Torrenthorns. Nach einiger Anstrengung ist der Vorgipfel erreicht. Die Landschaft erscheint mir mondartig und erinnert mich an den Lötschepass. Dieser ist ja geographisch auch gar nicht weit entfernt.
Nun kommt noch der Schlussanstieg von ungefähr 100 Höhenmetern. Dieser ist in rund 15 Minuten erledigt und ich stehe auf dem Gipfel des Torrenthorns. Einsam ist es hier!



Rundumsicht: Zum Beispiel zum Bietschhorn
Die Rundumsicht ist überwältigend, auch wenn sich am Panorama einige Quellwolken verfangen haben. Die Sicht reicht vom Wildstrubel zur Gemmi, Rinderhorn, Altels und Balmhorn. Dann weiter zum Bietschhorn hin zu den 4000ern der Mischabelgruppe und des Monte Rosa Massivs. Wäre es noch etwas klarer, so wäre auch der Mont Blanc zu sehen.
Ca. 30min verweile ich auf dem Gipfel. Danach mache ich mich an den Abstieg. Bis zum Sattel folge ich der Route des Aufstiegs. Beim Sattel zweige ich links ab und gehe mehr oder weniger geradewegs auf die Bergstation Schwalbennest zu. Hier steige ich etwas links der Liftmasten weiter ab in Richtung Rinderhütte.



Nach einer ausgiebigen Pause auf der Terrasse der Rinderhütte folge ich gemütlich dem Panoramaweg hinunter zur Mittelstation der Gondelbahn nach Flaschen.
Falls man dieses Teilstück nicht mehr zu Fuss machen und trotzdem nicht die Gondelbahn nehmen möchte, kann man bei der Bergstation Monstertrottinetts mieten und mit diesen komfortabel bis ins Tal fahren. 






Die Tour war absolut lohnenswert. Mit nur 700 Höhenmetern Aufstieg kann ein Gipfel von beinahe 3000m erreicht werden, der eine absolute 360° Rundumsicht bietet. Ich kann die Tour nur empfehlen!









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