Sonntag, 7. Juli 2013

Nimm 2: Furggegütsch und Hohgant

Zwei für eins oder doch ein Doppelpack?


Da soll es hingehen: Hohgant und Furggegütsch
Obwohl ich gut noch ein Stündchen hätte liegen bleiben können und die Beine auch von der gestrigen Tour noch genügend müde waren, will ich das schöne Wetter ausnutzen und gleich nochmals losziehen. Aus Bequemlichkeit wähle ich eine Route, welche mir die Zufahrt mit dem Auto ermöglicht. Der Hohgant - jawoll, da war ich noch nie und da kann ich komfortabel bis hinter die Lombachalp mit dem Auto hinfahren. 
Etwas spät, erst deutlich nach 9 Uhr, setze ich mich ins Auto und bin dann um 10:40 Uhr abmarschbereit am Schwarzbach.


Eckdaten
Startpunkt: Parkplatz Schwarzbach, 1590 müM
Endpunkt: Parkplatz Schwarzbach, 1590 müM

Route
Schwarzbach - Ällgäuli - 
Furggegütsch (2197 müM) - 
Hohgant (2163 müM) - 
Haglätsch - Schwarzbach

Wanderzeit:
total 3h30min

Wetter
Sonnig, teils bewölkt, sehr warm mit Wind

Weg:
T3, teils sehr kraxlig


Wegbeschreibung:

Der Weg beginnt auf einem Stück Asphalt, welches nach ca. 1km in einen Fahrweg übergeht. Mir kommt dieses einfache, sehr gemächlich steigende Wegstück zum Warmlaufen gerade recht. 

Weg vom Ällgäuli aufwärts
Erst beim Ällgäuli (die ersten 100 Höhenmeter sind bereits überwunden) wechsle ich die Schuhe und zweige in den weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg ein. Dieser beginnt sogleich zu steigen, jedoch ist die Steigung durchaus noch angenehm zu überwinden. Der Weg verläuft mehrheitlich an der prallen Sonne, vorerst durchs Gras, später durch kargere Vegetation. Daher bin ich froh, dass hier und da ein Lüftchen weht. Beim Punkt 1897 trifft der Weg auf den Wanderweg, welcher  vom Kemmeriboden her kommt. Zugleich wechselt er gleich sein Gesicht. Der Untergrund ist nun steinig und der Weg wird deutlich steiler. Etwas weiter oben liegt noch ein grösseres Schneefeld, welches aber problemlos überquert werden kann. Nach dem Schneefeld wird der Weg nochmals kraxliger und zieht relativ steil auf die Wegverzweigung zu. 

Hohgant Gipfel,
 im Hintergrund der Furggigütsch
Ich entscheide mich als ersten Teil des Doppelpacks den Furggigütsch in Angriff zu nehmen und zweige rechts ab. Nach ca. 15 Minuten stehe ich an der ersten Herausforderung des Tages: Der Weg ist für einige Meter sehr ausgesetzt und links und rechts geht es steil die Felswand hinunter. Nach weiteren 5 Minuten stehe ich auf dem Furggigütsch. 
Leider ist gerade ein Nebelschwaden aufgezogen, so dass die Aussicht sehr beischeiden ist und ich mich nach wenigen Minuten wieder auf den Weg mache.

Das nächste Ziel ist der Hohgant. Es geht wieder zurück über die ausgesetzte Stelle und zur Wegverzweigung. Die letzten Meter hoch zum Hohgant sind zwar steil, sahen aber aus der Ferne noch steiler aus. 

Nach genau 2 Stunden Wanderzeit und 26 Minuten nach dem Loslaufen vom Furggigütsch stehe ich auf dem Hohgant. Es geht dort sehr belebt zu und her - es tummeln sich viele Menschen. 

Steinige Matte
Ich lasse mich nieder und nehme meinen bescheidenen Mittagslunch zu mir. Der Wind zieht hier recht frisch und die Bewölkung weiss auch nicht so richtig, was sie will. Also gehe ich bald weiter: Über die steinige Matte, die ihren Namen mehr als verdient mache ich mich an den Abstieg über die Südflanke des Hohgants.




Hier begegne ich noch einer Gruppe von acht Steinböcken, die sich gemütlich auf einer Felsplatte sonnen und den kraxelnden Menschen zuschauen.

Für mich geht es nun abwärts, zunächst über die steinige Matte, dann sehr kraxlig durch einen Felsriegel. Hier wären ein paar Ketten zum Sichern wirklich kein Luxus.

Nach den Herausforderungen der zwei Felsformationen wird der Weg angenehmer und geht stetig aber nicht zu steil abwärts. 
Irgendwo unterwegs zweige ich noch falsch ab und lande dann statt direkt beim Stand zunächst bei der Alp Haglätsch. Der Umweg hat sich landschaftlich aber auf jeden Fall gelohnt: Ich fühlte mich wie im Märchenwald.

Kurz nach dem Stand erreiche ich wieder die Fahrstrasse und bin nach weiteren ca. 1,5 Kilometern wieder zurück bei meinem Auto.

Fazit:
Die Tour war definitiv jeden Schritt wert. Endlich einmal eine Tour, bei der man den Gipfel erreichen kann, ohne aus dem letzten Loch zu pfeiffen. Ich kann die Tour nur empfehlen, sie gehört definitiv in meine Top 7 und wird dort wohl eine gute Zeit lang bleiben. 

Gut zu wissen
Bei Anreise mit dem Auto fällt eine saftige Parkgebühr an. Fürs Parkieren im Schwarzbach bezahlt man 12.- für vier Stunden, danach total 14.-.
Lösen muss man das Parkticket bereits auf der Lombachalp.




Keine Kommentare: