Freitag, 30. Mai 2014

Massaweg

Blick durch die Massaschlucht
Heute war es wieder so weit: Der Auffahrts-Brücken-Ausflug ins Wallis stand an. Gemäss der Angaben der örtlichen Tourismusvereine, ist die Begehbarkeit der Wanderwege im Wallis extrem unterschiedlich. Während das Lötschental die Wanderwege bereits bis und mit Lötschepass geöffnet hat, tut sich das Aletschgebiet eher schwer mit dem Freigeben der Wege.
Trotzdem entschied ich mich für einen Ausflug ins Aletschgebiet und wählte als gemütliche Route den Massaweg.






Eckdaten:
Typisches Wegstück
Startpunkt: Blatten bei Naters, 1327 müM
Endpunkt: Brig Bahnhof, 678 müM


Route:
Blatten - Staumauer Gibidum - Massaweg - 
Ried-Mörel - Seilbahn - Mörel - 
Bitsch - Brig

Wanderzeit
2h 35min von Blatten bis Ried-Mörel
1h 15min von Mörel nach Brig

Wetter:
durchzogen, wolkig bis sonnig

Weg
Massaweg: T2 (teils seitlich stark abfallend)
Weg nach Brig: T1



Wegbeschreibung:

Staumauer Gibidum
Von Brig aus geht es bequem mit dem Postauto nach Blatten b. Naters. Hier startet der Wanderweg. Entweder kann man hier direkt zum Massaweg gehen oder - so wie wir das gemacht haben - den kurzen Umweg zum Stausee Gibidum machen. Der Weg zum Stausee folgt mehrheitlich einer kaum befahrenen Aphaltstrasse, die stetig ein wenig aufwärts geht. Insgesamt gibt es rund 150 Höhenmeter zurückzulegen. Um zur Staumauer zu gelangen muss man dann allerdings wiederum 50 Meter auf Gittertreppen absteigen. Doch der Gang über die Staumauer ist durchaus lohnenswert, auch wenn der Stausee im Moment nur wenig Wasser führt. 

Auf der anderen Seite der Staumauer geht es wieder einige Höhenmeter durch den Wald aufwärts. doch bald beginnt der Weg zu sinken und schliesslich steigt man auch über eine Wiese hinunter zum direkten Einstieg in den Massaweg. Der Weg ist gesäumt von unzähligen riesigen Findlingen, welche der Aletschgletscher einst bis tief ins Tal transportiert hat.

Massaweg
Von nun an schlängelt sich der Weg an der Flanke der Massaschlucht entlang. Tief unten kann man ein kleines Rinnsal ausmachen, welches sich den Weg durch den Ausfluss der Staumauer gebahnt hat. 

Bald einmal wird der Weg schmaler und ausgesetzter. Es hat links funkelnagelneue Ketten als Hilfe in der Felswand. Diese brauchte ich allerdings nicht. Doch für kleine Kinder oder wenig trittsicherne Wanderer ist der Weg nicht zu empfehlen, auch wenn die ausgesetzte Passage nur wenige hundert Meter lang ist. 

Nach ca. 1h 45min ist der Weg durch die Schlucht zu Ende und man hat einen guten Ausblick über das Rhonetal und zum Simplonmassiv. Hier war es auch Zeit für die Mittagspause.



Schöner Platz für die Mittagsrast
Nach einer angemessenen Rast war der Rest des Weges bis nach Ried-Mörel nicht mehr allzu weit. Der Weg führt teils alten Suonen und den Rändern von Weiden entlang. Nach nur ca. 50min ist die Seilbahnstation von Ried-Mörel erreicht. 
Die Seilbahn bringt uns in wenigen Minuten ins Tal. Damit sich die Reise ins Wallis etwas besser gelohnt hat, entschliesse ich mich dazu, dem Rotten entlang noch bis zurück nach Brig zu wandern. 


Weg am Rotten entlang Richtung Brig
Dieser Weg ist wenig spannend. Landschaftlich zwar zunächst idyllisch gelegen, naturbelassen dem jungen Rotten entlang. Kurz vor Bitsch muss ich aufs Trottoir neben der Hauptstrasse wechseln und dieser ca. 15min lang folgen. Danach geht der Weg zurück ans Ufer des Rottens, jedoch ist man eingeklemmt zwischen Eisenbahn, Autostrasse und Gewässer.
Nach sportlichen 7.5km in 1h 15min ist das Ziel, der Bahnhof Brig erreicht. 

Insgesamt hätte ich ehrlich gesagt von dem viel beschwärmten Massaweg mehr erwartet. Aber man kann nicht immer den Hauptgewinn ziehen ;-)



Mehr zum Massaweg gibts auf Belalp.ch.






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