Sonntag, 30. Juni 2013

Auf und rund ums Wiriehorn

Endlich ruft der Berg wieder!

Blick ins hintere Diemtigtal
Endlich zeigt sich das Wetter wieder freundlich und ich kann losziehen. Das Wiriehorn soll's heute sein - dieses Gebiet kenne ich schliesslich sonst auch nur im Winter. Nach einigem Überlegen und in Anbetracht dessen, dass ich mich körperlich nicht ganz so fit fühle, entschliesse ich mich zu etwas, was ich sonst nie mache: Ich nehme für die ersten 450 Höhenmeter die Sesselbahn und löse gleich ein Retourbillet. Wäre ja schad, wenn ich wegen den langweiligen Metern auf der Fahrstrasse dann beim Gipfelaufstieg schlapp machen würde. 
Um 09.40 bin ich beim Berghaus Nüegg und die Wanderung kann beginnen. 


Eckdaten:
Startpunkt: Bergstation Nüegg, 1416 müM
Endpunkt: Bergstation Nüegg, 1416 müM

Route:
Bergstation Nüegg - Underi Heitere - 
Bodeflue - Alp Wirie - Wiriehorn (2304 müM) - 
Gurbs Metteberg - Turbelfärrich - Schwarzenberg - 
Bergstation Nüegg

Wanderzeit:
3h 35min

Wetter:
Teils bewöl
Weg
Rundweg T2, Gipfelaufstieg T3


Wegbeschreibung:
Bei der Bergstation Nüegg geht es rechts weg über den Fahrweg. Nach knapp 10 Minuten erreiche ich die verlassene Talstation des Skilifts Hohmad. Ich geniesse die frische Luft. Sie ist ganz klar und frisch und hat nichts gemeinsam mit der manchmal abgestandenen Hitze, welche man Ende Juni auf dieser Höhe antrifft. 
Ich folge weiter der Fahrstrasse, welche schon bald recht steil ansteigt. Bei der unteren Heitere wechselt der Weg auf ein T2 und schlängelt sich über die Wiesen weiter ins Tal hinein. Der Pfad ist pflotschig und rutschig - es scheint letztens intensiv geregnet zu haben. Ich packe als meine Wanderstöcke aus und nehme sie zur Hilfe. Damit wird der Anstieg gleich viel weniger mühsam, weil ich nicht mehr rutsche.  Weiter hinten im Tal wird der Weg wieder breiter. Es scheinen erst vor kurzem Unterhaltsarbeiten am Weg durchgeführt worden zu sein.
 Sicht von der Alp Wirie aufs Tierlauthorn
Kurz vor der Alp Wirie kommt ein steiler aber nur kurzer Anstieg. Kurz nach der Alp Wirie trennt sich der Gipfelweg vom Rundweg. Um auf den Gipfel zu gelangen zweige ich links ab. Leider sitzt über dem Wiriehorn noch eine Wolke, während es rund herum blauen Himmel zu sehen gibt. Aber es besteht ja noch die Hoffnung, dass die Wolke weg ist, bis ich in ca. einer Stunde auf dem Gipfel stehen werde. 
Der Weg wird jetzt enger und steiniger. Die Steigung wäre eigentlich angenehm, doch ich fühle mich definitiv nicht ganz fit. Immer wieder muss ich anhalten und etwas trinken. 

Wiriehorn Gipfel
Vor den letzten 100 Höhenmeter knickt der weg nach rechts und man geht dem Grat entlang bis zum Gipfel. Da allerdings auf dem Grat noch grössere Schneefelder liegen, gehe ich lieber im Zickzack über die mit Steinen durchsetze Wiese. 
Nach ziemlich genau 2 Stunden Wanderzeit erreiche ich den Gipfel. Leider sitzt die Wolke immer noch da, so dass es nicht einmal ein Panoramafoto geben konnte. Zudem geht ein frischer Wind und nach nur 10 Minuten Rast mache ich mich wieder an den Abstieg. Bis zum Abzweiger vom Rundweg gehe ich auf dem gleichen Weg abwärts, auf dem ich aufgestiegen war. 


Blick zurück zum Sattel
Danach schwenke ich in den Rundweg ein. Schliesslich möchte ich nicht nur auf den Gipfel des Wiriehorns sondern auch noch rund herum. Auf einem typischen T2-Bergweg geht es mit einigem Auf- und Ab in östlicher Richtung weiter ums Wiriehorn. Auf dem Sattel (eigentlich dem Scheitelpunkt des Rundwegs) begegne ich den ersten Menschen. Bis zur Rückkehr zur Bergstation folgen nur noch vier weitere... Aber ich mag beim Wanderen die Ruhe und bin nicht gerne in einem Pulk von Mitwanderern, daher kommt mir die Abgeschiedenheit gerade recht.

Immer begegne ich blühenden Blumenwiesen, die ich zum Teil durchqueren muss. 
Der Weg bis zum Schwarzenberg zieht sich in die Länge, obwohl seit dem Einbiegen in den Rundweg erst ungefähr eine Stunde vergangen ist. 
Das letzte Wegstück vom Schwarzenberg bis zur Bergstation Nüegg geht entlang einer asphaltierten Strasse. Daran haben meine Füsse in den harten Wanderschuhen nicht wirklich Freude, aber es ist nur ein kurzes Stück, kaum mehr als 10 Minuten. 
Nach insgesamt etwas mehr als dreieinhalb Stunden Wanderzeit habe ich meine Rundwanderung abgschlossen und fahre gemütlich mit dem Sessellift wieder talwärts.



Fazit:
Die Wanderung war ganz nett, einsam und ich konnte die frische Luft geniessen. Schade, dass der Aufstieg auf den Gipfel des Wiriehorns nicht mit einer schönen Aussicht belohnt wurde. Doch selbst wenn, würde diese Tour in meinem persönlichen Ranking wohl kaum unter den Top 7 Platz finden. 


Mehr zu dieser Route auf GPSies.com.




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